Wenn es um Essen geht, bietet New Delhi eine breite Palette an lokalen und internationalen Küchen. Es gibt viele Restaurants, die indische Küche servieren, darunter Straßenküchen und gehobene Restaurants. Touristen sollten auch die lokalen Märkte besuchen, um die vielfältigen Aromen und Geschmäcker von Indien zu erleben.
Neu-Delhi ist auch ein guter Ausgangspunkt, um die umliegenden Regionen Indiens zu erkunden. Es gibt viele Tagesausflüge in die benachbarten Bundesstaaten, darunter Agra, Jaipur und Varanasi.
Insgesamt ist Neu-Delhi eine pulsierende Metropole mit einer reichen Geschichte und Kultur. Es bietet Touristen die Möglichkeit, einige der bekanntesten historischen Sehenswürdigkeiten Indiens zu besichtigen, die pulsierende Kultur zu erleben und einzigartige kulinarische Erfahrungen zu sammeln. Während eines Besuchs in Neu-Delhi sollten Touristen jedoch Vorsichtsmaßnahmen treffen, um sicherzustellen, dass sie einen angenehmen und sicheren Aufenthalt haben.
Informationen über Visum, Einreisebedingungen, Steckdosen, Geld abheben und vieles mehr, findest Du unter Reisevorbereitung Indien
Ankunft in Delhi
Preis bei Ankunft in der richtigen Straße (theoretisch) 300 Rupien,
Preis bei Abbruch der Fahrt (praktisch) 560 Rupien.
Das sind zwar nur umgerechnet 8,40 EUR, aber wir konnten uns am ersten Tag noch nicht von der deutschen Gründlichkeit trennen.
Mein Tipp: Ausdruck des Hotelstandortes bei Google Maps und dem Fahrer das Ziel zeigen oder ihn die letzten Meter leiten. Am allerbesten, Festpreis vorher verhandeln und zurücklehnen!
Hostels und Hotels in Delhi
Leider kann ich im Moment kein Hotel empfehlen, weil das Universe Inn geschlossen wurde. Bei unserer Ankunft in der Früh lagen hunderte Menschen auf der Straße und schliefen, was keine gute Empfehlung für die Gegend war. Darüber solltest Du aber hinwegsehen, tagsüber ist die Ajmal Khan Road eine sehr geachtete Geschäftsstraße. Am besten alle Hotel in Neu Delhi bei Agoda oder Booking.com auflisten lassen!
Fortbewegung in Delhi
Der erste Ausflug oder Indien als Kulturschock.
Nach unserem Morgenerlebnis mit dem Taxi sind wir vorsichtiger geworden. Jetzt versuchten wir die Stadt zu Fuß zu erkunden. Auch dieses Unterfangen war nicht unbedingt von Erfolg gekrönt. Jedes Tuk Tuk bot seine Dienste an und erzählte, dass es uns für wenig Geld überall hinfahren würde, Straßenhändler hielten uns Waren unter die Nase, Kinder bettelten nach Geld. Hier musste eine Alternative her, zu Fuß ging gar nicht.
Taxi ist zu teuer und unpersönlich und zu Fuß ist alles zu weit. Aber vielleicht mit dem Rad? Gesagt, getan.
Delhi mit der Fahrradrikscha oder mit der Metro.
Wir hielten eine Rikscha an und ließen uns vom für 100 Rupien (INR) zu dem ersten Aussichtspunkt bringen, der Victoria-Station. Auf die Frage, ob er uns dort hinbringen kann, antwortete er mit einem wilden Kopfnicken. Also los! 15 Minuten später hielten wir auch tatsächlich vor einer Station, Victoria hieß sie aber nicht. Es war eine Metro-Station, was sollen wir da diskutieren. (Erst später erinnerte ich mich, dass die Victoria Station das Wahrzeichen von Mumbai ist. Da hätten wir lange fahren müssen)
Nach all den gescheiterten Versuchen jetzt die Metro. Tageskarte gekauft und ab in die Menge. Das Metronetz ist gut ausgebaut und übersichtlich. Auf Nachfrage lachte uns der Schalterbeamte aus und schüttelte den Kopf. Streckenpläne? Für Touristen gibt es keine. Eine Victoria Station allerdings auch nicht. Dafür aber ein ziemlich eindeutiges Stadtzentrum, zu dem wir uns auf den Weg machten. Ein Foto vom Streckennetz an der Wand ist hier die beste Idee. Abschließend ist vielleicht wichtig zu sagen, dass nicht alle Stationen auf dem Streckenplan verzeichnet sind. Aus- und Umsteigen nach gemerkten Stationen kann also zu Verwirrung führen. Und so landeten wir am Secretary Office.
Endlich beginnt der Urlaub.
Kaum hatten wir die Metro-Station verlassen, ging das Gezerre auch schon wieder los. Gelangweilte Tuk Tuk Fahrer bedrängten uns, mit ihnen zu reisen, sodass wir schnellen Schrittes im Park verschwanden. Hier trafen wir Krischey, einen älteren Mann, der uns freundlich ansprach und uns etwas über Delhi und die Sehenswürdigkeiten erzählte. Auch er sei Tuk Tuk Fahrer und würde sich freuen uns Delhi zeigen zu dürfen. Mit 600 Rupien (9 EUR) wären wir dabei. Wenn wir zufrieden sind, gerne mehr. Dafür liefert er uns auch am Abend im Hotel ab.
Der Deal war die beste Entscheidung und der Beginn unserer Indienreise. Wir hatten einen festen Fahrer! Er brachte uns durch ganz Neu – Delhi und zu allen Plätzen, die wir am ersten Tag wirklich brauchten, wie einen Vodafone Shop für den Kauf der SIM-Karten und einen Maßschneider, bei dem wir gleich zwei Anzüge bestellten, einen für Herren und einen Businessanzug für Damen. Als er uns abends im Hotel ablieferte, hatte er mit dem Schneider schon den Termin für die Anprobe am nächsten Tag ausgemacht. Wir gaben ihm 1000 INR (15 EUR) und bestellten ihn gleich für den ganzen nächsten Tag. Schließlich hatte er während der Fahrt von noch mehr Attraktionen geredet, die er uns zeigen wollte.
Sehenswürdigkeiten in Delhi
Sansad Bhavan, Indisches Parlament
Sansad Bhavan ist das Parlamentsgebäude von Indien. Das Bauwerk wurde im Jahr 1927 gebaut und dient seitdem als Sitz des indischen Parlaments. Es ist ein Symbol der indischen Demokratie und ein wichtiger Ort für politische Entscheidungen.
Im Stil der britischen Neorenaissance-Architektur gebaut, verfügt es über eine beeindruckende Kuppel und eine lange, breite Fassade. Das Hauptgebäude ist von zwei Flügeln umgeben, die für die beiden Häuser des indischen Parlaments – das Unterhaus und das Oberhaus – reserviert sind.
Humayuns Tomb
Das Grabmal des zweiten Moguln-Kaisers stellt in vielen Dingen eine Besonderheit dar. Während sein Vater, Mogulkaiser Babur, der erste war, der sich in einem (Paradies) Garten in Kabul bestatten ließ, baute Humayun seinen Garten nach persischer Architektur und nutzte dafür vor allem Backstein. Im Garten sind neben seiner Grabstätte noch etliche Generationen seiner Familie und mehrere große Herrscher begraben. 1993 wurde die komplette Anlage unter den Schutz des UNESCO Weltkulturerbes gestellt.
Lotus Tempel
Der Lotustempel in Delhi ist ein Tempel der Bahain Religion, der 1986 eröffnet wurde und mehr als 3 Millionen Besucher jährlich verzeichnet. Die Bahain sind eine Religionsgemeinschaft, die einen allgegenwärtigen Gott anerkennen. Alle Religionen sind gleichwertig und willkommen. Im Tempel gibt es keine Skulpturen oder Bilder. Im Mittelpunkt der Andacht stehen die Heiligen Schriften aller Weltreligionen, welche ohne Predigt, Auslegung oder Kommentar in der Originalsprache oder Übersetzung rezitiert werden. Die Religion der Bahain war mir bis zu diesem Artikel nicht bekannt, sodass ich mich erstmal selber einlesen musste.
Qutb Minar
Das Minarett welches auch als Sieges- und Wachturm erbaut wurde, ist eines der höchsten islamischen Türme weltweit. Das Backsteingebäude wurde 1236 fertiggestellt und ist heute nicht mehr begehbar. Grund ist der Tod von 46 Personen, die nach einer Massenpanik umkamen, als 1981 in dem Turm der Strom ausfiel. Der Turm ist auch nur Teil einer weit größeren Anlage, die es zu besichtigen gilt. Eintritt sind 250 INR pro Person.
Unsere Entdeckungstour – Tag 2 – geht weiter
Am zweiten Tag die große Überraschung. Wir wollten um 10 Uhr abgeholt werden, 09.56 Uhr klingelte es auf unserer indischen Nummer. Der Fahrer stand vor der Tür. Hungrig wie wir sind wollten wir als erstes Frühstück, aber bitte indisch und im Original. Also fuhren wir zu einem Bistro, das von Einheimischen wirklich gut frequentiert war. Immer dabei unser Handdesinfektionsmittel. Die Seife in den Waschbecken sollte man doch eher nicht anfassen und Flüssigseife ist noch nicht so modern in Delhi.
Lodi Garden
Nach dem Essen sollst Du ruhen oder tausend Schritte tun. Die Umsetzung ist Lodi Gardens im Herzen von Delhi. Das Grabmal von Mohammed Shah, eingebettet in einen 360.000 qm großen Garten, lädt dazu förmlich ein. Sehr ruhig inmitten der Stadt kann man hier am Vormittag erste Eindrücke von der Architektur und den Grabstätten in Indien sammeln. Für einen Rundgang kann man gut und gerne eine Stunde einplanen.
Vergiss den Gouvernement Store
Das nächste Ziel auf der fahrergeführten Tour war der Gouvernement Store. Nachdem wir mit dem Feilschen und den Preisen nicht so zufrieden waren, versuchten wir hier unser Glück. Die Preise werden von der Regierung festgelegt, sind aber für indische Verhältnisse alles andere als billig. Auch hier hat man das Gefühl, die Verkäufer leben nur von der Provision und gehen davon aus, dass Europäer grundsätzlich alles bezahlen können und auch alles brauchen. Die Verabschiedung fällt, solange man höflich bleiben will, nicht so leicht. Hier sollte dann ein: „Danke, aber wir gehen jetzt“ sehr schnell angebracht sein. Das wird sonst während Deiner Reise eine unglaubliche Verschwendung Deiner Lebenszeit.
Das Grabmal des Mahatma Gandhi
Wir waren nach einer Stunde sehr genervt und verbaten unserem Fahrer weitere Einkaufsziele anzusteuern. Und so fuhren wir weiter auf unserer Entdeckungstour durch Delhi. Als nächstes besichtigten wir das Mahatma Gandhi Memorial. Wer Gedenkstätten liebt, sollte sich das nicht entgehen lassen. Der Rundgang, malerisch in einem Park gelegen, beherbergt einen schwarzen Marmorsockel, den man komplett umlaufen soll. Natürlich barfuß. Auch hier ist eine Stunde einzuplanen, um nicht zu hetzen.
Das Rote Fort
Eine der ganz großen Attraktionen in der indischen Hauptstadt ist das Red Fort (Rote Fort). Gebaut als Residenz für den Mogulherrscher Shah Jahan (der auch das Taj Mahal erbauen ließ) ist es das größte Gebäude der Stadt. 250 INR pro Person kostet die Besichtigung für Ausländer. Dafür gibt es einen extra Touristenschalter und man muss nicht anstehen. Wir hatten leider verpasst, einen Guide am Eingang mitzunehmen. Die Fülle der innenliegenden Gebäude ist immens. 2 Stunden sind hier wirklich schnell rum.
Die erste Anprobe beim Schneider
Jetzt war es so weit, unsere Anzüge sollten für die erste Anprobe bereitstehen. Also fuhren wir zum Schneider. Und wirklich, die Anzüge waren innerhalb von 24 Stunden fertig. Nur passen wollten sie nicht. Da wir auch in Deutschland bei unseren Jobs Maßanzüge tragen, waren wir einen gewissen Komfort gewohnt. Der sollte sich allerdings hier nicht einstellen. Mein Anzug hatte leichte Probleme mit Falten im Kragenbereich, während der Damenanzug saß wie ein Sack. Meine Begleiterin war empört und brachte das auch klar zum Ausdruck. Die Verkäufer versuchten sie zu beschwichtigen und versprachen alle Mängel bis zum nächsten Tag abzustellen. Was wieder 2 Stunden verschwendete Zeit in einem klimatisierten Geschäft bedeutete!
Essen in Shastri Nagar
Nach dem Marathon durch das kulturelle Erbe der Moguln und deren Schneiderkunst kam uns das Essen, zu dem uns unser Fahrer Krischey zu sich nach Hause einlud, gerade recht. Im Stadtteil Shastri Nagar kochte seine Frau nur für uns das landestypisches Gericht mit Mango Pickles.
Vorsicht, höllisch scharf.
Shoppen ohne Babysitter
Und so endet der zweite Tag in Indien. Mit dem Tuk Tuk geht es zurück nach Karol Bagh in unser Hotel. Wo wir natürlich noch nicht wirklich zu Bett gingen. Wir nutzten die verbleibenden Stunden, um uns allein in der Ajmal Khan Road von den unzähligen Geschäften inspirieren zu lassen. Diese sind übrigens günstiger, wenn man ohne indische Begleitung eintritt. Der Begleiter erhält zum Teil bis zu 40 % als Provision. Was auch erklärte, warum alle Geschäfte mit unserem Fahrer so überhöhte Preise hatten.
Unser letzter Tag in Delhi – Tag 3 – wir ziehen weiter.
Nach der misslungenen Anprobe beim Schneider versuchten wir es am dritten Tag mit der Verwandtschaft unseres Fahrers Krischey. Sein Bruder hatte einen kleinen Laden, der Hemden und Anzüge anfertigte. Auch hier gaben wir zu einem (in Deutschland) guten Preis je einen Anzug in Auftrag. Aus Zeitgründen sollte die erste Anprobe am Abend stattfinden, sodass (bei Zufriedenheit) der Schneider vier Wochen Zeit hätte den Anzug zu fertigen, den wir auf der Rückreise in Delhi vorfinden würden. Die Beratung ließ Gutes ahnen und so freuten wir uns auf die abendliche Anprobe.
Besuch im Lakshmi-Narayan-Tempel
Genug von Shoppingaufenthalten in klimatisierten Räumen, kehrten wir zur indischen Kultur zurück. Krischey fuhr uns zum Lakshmi-Narayan-Tempel oder kurz Birla Temple.
Lakshmi, die Göttin des Geldes, wird in diesem Tempel verehrt und es stehen lebensgroße Figuren der indischen Götter im Inneren. Leider ist das Fotografieren im Tempel (so wie übrigens in allen Tempeln in Indien) verboten.
Exklusives Tee Event mit indischen Teesorten
Gleich in der Nähe befindet sich für ambitionierte Tee-Trinker, ein kleiner exquisiter Laden der sich auf Touristen spezialisiert hat. Hier findet der Interessierte Mischungen aus allen in Indien angebauten Teesorten. Jede Mischung kann vor dem Kauf getrunken werden. Keine Sorge mit dem Wasser, selbst die Eiswürfel im Chocolate-Ice-Tea sind aus Mineralwasser. Dafür ist der Preis etwas gehoben. Wir haben je 500 g Beutel Tee ca. 750 INR bezahlt.
…und wieder zum Schneider
Gut gestärkt ging es dann etwas neugierig zum 1. Schneider. Den Herrenanzug hatte er nach unseren Wünschen geändert. Er passte gut und auch das Hemd, welches in bestellt hatte, bot einen taillierten Schnitt und die richtige Armlänge.
Der Damenanzug dagegen war ein Graus, hier passte einfach gar nichts. Sack wäre da die treffendste Bezeichnung. Meine Begleitung war außer sich und weigerte sich, dieses Kleidungsstück so abzunehmen. Krischey unser Fahrer fühlte sich so schuldig, dass er uns eine Lösung versprach. Sein Bruder (unser 2. Schneider) würde versuchen, den Anzug zu retten.
Zu Hause bei Indira Gandhi
Nach so viel Aufregung brauchten wir Ablenkung. Unsere nächste Station war das Haus von Indira Gandhi. Hier hatte sie gelebt und wurde auch davor von einem Attentäter hingerichtet. Die Räume sind original erhalten und mit Glas versiegelt, sodass man sich alles ansehen kann. Interessante Einrichtung im Luxusstil der späten 70er Jahre.
Indira Gandhi starb in ihrem Vorgarten auf dem Weg zu einem Interview mit Peter Ustinov. Ausgestellt wird der traditionelle Sari, den sie bei ihrer Ermordung trug.
Akshardham – Der schönste Tempel Indiens
Askhardham ist der schönste Tempel in Indien, den wir uns bisher angesehen haben. Leider sind die Sicherheitsmaßnahmen strenger als auf dem Flughafen, absolut nichts geht mit rein. Und mit nichts meine ich: Mobiltelefone, USB Sticks, Kameras usw. Meiner Begleitung wurden sogar die Kaubonbons verboten. Sie musste eine Packung öffnen und an die Sicherheitsleute verschenken, damit es als ungefährlich bestätigt wurde. Dafür wird man im Inneren entschädigt. Der Tempel ist der flächenmäßig größte Hindu-Tempel der Welt und wurde 2005 nach fünfjähriger Bauzeit fertiggestellt. Allein 7000 Handwerker arbeiteten unentwegt an diesem Prachtbau. Für die Besichtigung sollte man sich locker 2 Stunden Zeit nehmen.
Einladung zum Abendbrot
Gerne hätten wir noch länger verweilt, aber das Essen stand schon auf dem Tisch. Krischey, unser Hauptstadtfahrer, hatte meiner Begleitung eine Henna-Bemalung versprochen.
Dazu hatte er einen Profi in sein Haus eingeladen, der auf uns wartete. Die Dame gab sich wirklich Mühe und bemalte beide Hände mit einer braunen Farbe, die im trockenen Zustand abfällt und eine orange Färbung auf der Haut hinterlässt, die 4 Wochen halten sollte. (bei europäischen Hygienestandards wohl eher zwei!)
Die Anprobe des neuen Schneiders
Völlig genervt fuhren wir zu unserer Anprobe des 2. Schneiders. Der morgendliche Versuch einen ordentlichen Damenanzug zu kaufen lief ja gründlich daneben. Aber man soll die Suche ja bekanntlich nicht aufgeben. Dieser Schneider verstand sein Handwerk. Der Herrenanzug saß gleich bei der ersten Anprobe super und der Damenanzug war auch für eine Dame geschnitten und den weiblichen Formen angepasst. Hier gab es noch kleine Änderungen, die während der Zeit unserer Reise vorgenommen werden konnten.
Der „Sack“ aus dem ersten Geschäft war mit dem ruhmlosen Schneider in der Zeit auch eingetroffen und die Änderungen, um zu retten, was zu retten war, wurden besprochen.
Der alte Schneider sollte die Änderungen bezahlen und wir entließen ihn aus seiner Pflicht. Und so verließen wir die aufregende Welt der Maßschneiderei mit dem Versprechen, dass die Anzüge alle nach der Reise perfekt sitzen sollten.
Check-out in Delhi
Abends im Hotel versuchten wir es dann mit dem Check-out, damit wir um fünf Uhr nicht den Manager suchen müssen. Das erwies sich als nicht so einfach.
Der Portier konnte uns nicht sagen, was wir zu zahlen hätte und vertröstet uns auf später. Eine Stunde später kam er dann mit einem Fantasiepreis, sodass wir die HRS Bestätigung aus unserem E-Mail-Account suchen mussten. Selbst nach der Vorlage der Buchung versuchte der Kerl uns Steuer- und Servicepauschale aufzuerlegen. Erst nach Ansage, dass die HRS Buchung der Endpreis ist, durften wir den vereinbarten Preis bezahlen. Solche Abenteuer sollten wir noch öfters erleben.
Zurück in Neu Delhi – Tag 32 & 33 unserer Reise
In der Früh ging es wieder mit Krischey und seinem Tuk Tuk auf Erkundungstour in Delhi. Als Erstes mussten wir natürlich Frühstücken, um für die letzten Tage in Form zu sein. Die Auswahl der Lokalitäten überließen wir Krischey der dafür ein gutes Händchen hatte. Diesmal fuhren wir in ein Viertel mit bewaffneten Wachposten vor der Tür und majestätischen Gartenanlagen. Auf den ersten Blick waren wir in einem Frühstückscafé. Hier gab es alles von Kuchen bis arabische Süßigkeiten mit Mandeln, Zimt und Marzipan. Natürlich auch gute indische Küche mit Brot und Bohnen zum Dippen. Der Laden war vom Ansehen und den gehobenen Kunden zu urteilen, so was wie das Café Sacher in Wien. Wirklich köstlich und bezahlbar.
Jama Masjid Moschee
Wir wollten noch etwas mehr von Neu -Delhi sehen und ließen uns nach Chandni Chowk fahren. Diese große Einkaufsstraße im Herzen von Delhi ist legendär. Ganz in der Nähe befindet sich auch die riesige Jama Masjid Moschee. In ihr sollen an jedem Freitag 20.000 Gläubige gemeinsam beten. Leider war es der falsche Tag.
Also sind wir noch schnell zum Triumphbogen, dem „India Gate“ gefahren, um dort zu Fuß zu flanieren.
India Gate
Das Kriegsdenkmal erinnert an die gefallenen, indischen Soldaten, die während des Ersten Weltkriegs in den Dienst des britischen Empire gestellt wurden. Erbaut zwischen 1921 und 1931, gilt es als bedeutendes Wahrzeichen der Stadt. Es befindet sich mitten im Rajpath Park, der sich vom Rashtrapati Bhavan (dem Präsidentenpalast) bis zum Nationalstadion erstreckt. Das Denkmal selbst besteht aus einem 42 Meter hohen Triumphbogen aus Sandstein, gekrönt von einem Obelisken. Auf beiden Seiten des Bogens befinden sich Inschriften mit den Namen der Soldaten, die während des Krieges ihr Leben verloren haben. Es gibt auch eine Flamme, die am Fuße des Bogens brennt und an den unbekannten Soldaten erinnert.
Das Haus von Mahatma Ghandi
Danach sollten wir noch das Haus von Mahatma Ghandi besichtigen, was zu einem modernen Museum umgebaut wurde. Der Trip lohnt sich allerdings nicht. In dem Museum ist Kunst, die dem großen Freiheitskämpfer gewidmet ist, zu sehen, die schwer verständlich ist.
Aus dieser guten Laune heraus bestellten wir bei Raymond, einer Kette von Hemdenschneidern in Indien, je ein Hemd.
Abholung bei vollster Zufriedenheit am nächsten Abend um 18 Uhr. Und wieder diese unglaubliche Spannung, wie das Ergebnis diesmal aussehen wird. So gingen wir in unser Hotel, um für den letzten Tag in Indien ausgeruht zu sein.
Diesmal leider nicht! Ein Feiertag stand vor der Tür und der Andrang war gigantisch. Also ließen die Besitzer kurzerhand das Restaurant geschlossen, um sich konsequent nur dem Verkauf der süßen Geschenke zu widmen.
Da Krischey ein gläubiger Sikh ist, führte er uns danach in seine Tempel, den Guru Dwara Bangla Saheb in Delhi. Hier wurden wir gleich am Eingang von den Gläubigen getrennt und in ein Séparée geführt, das für Ausländer zur Verfügung stand. Gäste konnten hier auf bequemen Stühlen ihre Schuhe ausziehen und ihre Sachen unter Aufsicht zurücklassen. In dem Raum lagen auch mehrsprachige Broschüren über die Glaubensgemeinschaft der Sikh aus, damit wir uns damit beschäftigen konnten. Danach wurde unser Kopf wurde verhüllt und wir wurden in die Tempelanlage geführt.
Das beeindruckendste am Guru Dwara Bangla Saheb ist der Fischteich in der Mitte der Anlage angelegt ist. Hier schwimmen unzählige riesige Fische umher, die so zutraulich sind, dass man sie mit der Hand füttern kann.
Gurdwara Rakab Ganj Sahib Tempel
Der Gurdwara Rakab Ganj Sahib ist ein bedeutender Sikh-Tempel. Das Gebäude wurde auf dem Gelände errichtet, auf dem der neunte Sikh-Guru, Guru Tegh Bahadur, im Jahr 1675 hingerichtet wurde. Hier finden besonders soziale und gemeinnützige Aktivitäten statt. Der Tempel betreibt eine kostenlose Küche, in der täglich Tausende von Menschen unabhängig von ihrer Religion oder Kaste eine Mahlzeit erhalten können.
Jetzt aber schnell in unser Hotel zurück, bevor Raymonds schließt, hier hatten wir schließlich gestern auch noch ein Hemd bestellt. Wir schafften es rechtzeitig zu 18 Uhr, der Schneider nicht.
Es dauerte noch weitere 45 Minuten, bis die Hemden geliefert wurden. Und das Ergebnis trug nicht zu unserer Zufriedenheit bei. Mein Slim Fit Hemd saß an keiner Stelle so wie es sollte. Einzig die Ärmellänge stimmte. Der Besitzer war sehr bestürzt und fragte zögernd, ob wir noch Zeit hätten. Dann lud er uns ins Auto und fuhr mit uns durch die Stadt zu der Näherei, die unsere Hemden produziert hatte.
Wir betraten die kleine Souterrain-Manufaktur und trauten unseren Augen nicht. Der Chef der kleinen Schneiderei war der Schneider, der am zweiten Tag in Delhi unsere ersten Anzüge so unglaublich verschnitten hatte. Er erkannte uns auch sofort wieder und wusste, zu welchem Aufstand wir fähig waren.
Nach seiner Frage, ob ich mit dem Hemd, welches ich gerade trug, zufrieden wäre, knöpfte er es mir kurzentschlossen auf und zog es mir aus. Dann vermaß er das Hemd sorgfältig. Anschließend wurde das missglückte Slim Fit Modell in seine Einzelteile aufgetrennt und mit der Schneiderschere neu geschnitten. Ein zweiter Mitarbeiter nähte es sofort wieder zusammen und der Dritte im Raum schwang das Bügeleisen. Und voilà, nach 25 Minuten war mein Hemd körperbetont genäht und passt perfekt.
Der Besitzer der Raymond Filiale fuhr uns anschließend wieder nach Karol Bagh zurück. Nach dieser Verzögerung blieb uns nur noch, die Koffer zu packen, um früh den Indira Gandhi Airport nach Deutschland anzusteuern.
mehr Highlights in Neu Delhi
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