Gegründet von den Khmer wuchs Ayutthaya und wurde ein mächtiger Handelspartner mit den umliegenden Ländern und Europa. 1351 wurde die Stadt schließlich Hauptstadt des Reiches Siam. Durch die diplomatischen Beziehungen zu Europa errichten die damaligen Expats eigene Kirchen, wovon die Kathedrale St. Joseph noch teilweise erhalten ist. Ihren Niedergang fand Ayutthaya durch die Eroberung der Birmanen, welche die Stadt vollständig plünderten und zerstörten. Die abgetrennten Schädel und Extremitäten der heiligen Figuren sprechen heute darüber Bände. Nach der Katastrophe, von der sich die Stadt nie erholte verlegte Rama I. 1783 den Sitz der Hauptstadt in das südliche gelegenere Bangkok.
Heute ist Ayutthaya, gelegen auf einer Insel zwischen den Flüssen Mae Nam Chao Phraya, Mae Nam Pa Sak und Mae Nam Lop Buri, ein Touristenmagnet. Das erklärt auch die unaufhörliche Belagerung von TukTuk Fahrern, die Dich an jeder Kreuzung und vor jeder Sehenswürdigkeit ansprechen, um Dir eine Stadtrundfahrt zu verkaufen. Mit seinen 375 Tempelanlagen zählt Ayutthaya zum UNESCO- Welterbe.
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Anreise nach Ayutthaya
Aus Nakhon Sawan
Die Anreise von Nakhon Sawan ist mit dem Bus für 120 THB völlig unproblematisch. Ich habe einen frühen Bus um 10.20 Uhr genommen und bin 3 Stunden später erfolgreich an Ayutthaya vorbeigefahren. Wichtig zu wissen ist: Der Bus hält nicht an einer Bus Station oder fährt nach Ayutthaya rein, man wird individuell nach Absprache mit dem Busfahrer an der Straße rausgelassen. da ich das nicht wusste bin ich bis Bangkok im Bus geblieben.
Aus Bangkok
Mein zweiter Versuch Ayutthaya zu erreichen, wir diesmal ein Tagesausflug von Bangkok. Mit dem Van starten um 7.00 Uhr und um 10.30 Uhr gleich zwei Fahrzeuge vom Van Terminal Mo Chit (Building B / Platform 92) im Norden der Stadt. Der Preis von 90 THB (über 12go.asia) pro Person ist super, die Fahrtzeit beträgt etwas über eine Stunde. Abgsetzt wirst Du in der Innenstadt unweit des Ayothaya Hotels.
Die Rückfahrt (letzter Bus 18.00 Uhr) befindet sich in der Nähe des Satang Restaurants. Bezahlt wird bei Fahrer (ohne Agentur nur 60 THB). Endpunkt kann der Mo Chit 2 Bus Terminal sein, der Fahrer lässt Dich aber auch schon bei der BTS Mo Chit raus, was viel bequemer ist.
Hostels und Hotels in Ayutthaya
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Sehenswürdigkeiten in Ayutthaya
Chao Phrom Market
Direkt neben der Ankunftspunkt befindet sich der Chao Phrom Market. er gilt als eine der Sehenswürdigkeiten in Ayutthaya. Wer allerdings Märkte in Thailand gewohnt ist, darf diesen getrost auslassen. Ich empfand ihn als sehr öde und ziemlich schmutzig. Wirklich kein Highlight für eine Tagestour.
Wat Ratchaburana
Der Tempel wurde 1424 von König Boromaracha gegründet, zum Andenken an seine beiden älteren Brüder die sich im Streit um den Thron gegenseitig getötet hatten. (Sehr praktisch für den gegenwärtigen König, da hätte ich auch einen Tempel bauen lassen.) Im Mittelteil besticht die Anlage durch den wunderschönen Prang der zusaätzlich noch begehbar ist. Im Inneren wurden Räume freigelegt, die ursprünglich für Opfergaben vorbehalten waren. Die dabei gefundenen mit Edelsteinen verzierten Artefakte sind jetzt im Chao Sam Phraya Museum in der Stadt ausgestellt. Vom Prang aus hast Du einen guten Überblick über den Park und den großen Vihan, der leider seine Bedachung verloren hat. Die Anlage ist sehr empfehlenswert. Eintritt für Ausländer 50 THB.
Wat Mahathat Ayutthaya
In unmittelbarer Nachbarschaft zum Wat Ratchaburana steht der Wat Mahathat. In ihm findest Du auch das begehrteste Fotomotiv in ganz Ayutthaya, den „Buddha Kopf im Bayan Baum“. Der Tempel war zur Blütezeit des siamesischen Reiches der Hauptsitz des Obersten Patriarchen der thailändischen Buddhisten.
Hier tobte die größte Zerstörung bei der Einebnung Ayutthayas, 1767 durch die birmanischen Truppen. In der Anlage sind massenhaft geköpfte oder zerschlagene Buddha Statuen zu sehen.
Buddha Head in the Tree
Bei der Eroberung der Hauptstadt, wurde als Zeichen der Macht allen heiligen Statuen der Kopf abgeschlagen. Ebenso erging es dem wertvollen Stein-Buddha. Gläubige retteten seinen Kopf und vergruben ihn zum Schutz vor den Eroberern, unweit des Tempels. Wie durch ein Wunder wuchs an dieser Stelle ein Baum und umschlang den Kopf mit seinen Wurzeln um ihn mit an das Tageslicht zurück zu bringen. Der Baum und der Kopf sind eng mit einander verwoben und gehören zu den bekanntesten Fotomotiven der Welt.
Elefanten in Ayutthaya
Von Europäern eher verschmäht und als Tierquälerei in Verruf geraten, erfreut sich das Elefantenreiten bei chinesischen Touristen zunehmender Beliebtheit. Vom Stadtrand, wo sich die Tribüne mit den Aufsteigetreppen für die Elefanten befindet, geht es auf dem Gehweg quer durch Ayutthaya. Der Weg ist klassisch mit Elefantenkot markiert und kann nicht verfehlt werden, weder visuell noch olfaktorisch!
Wat Thammikarat – Der Hühnchentempel
Etwas ab vom Schuss der Touristenmassen und ein sehr kurrioser aber sehenswerter Tempel ist der Wat Thammikarat. Dieser Tempel ist einer der ersten in Ayutthaya und wurde im 12. Jahrhundert unter der Herrschaft von König U-Thong gebaut. Aufzeichnungen finden sich in den frühen Nordthailändischen Chroniken. In diesen wird vom jungen Königsbruder Prinz Si berichtet, welcher schon in jungen Jahren hier eingesperrt wurde. Als er alt genug war, versuchte er den König zu stürzen um selbst den Thron zu besteigen. Bei dem Versuch wurde er getötet. Um allen Menschen zu zeigen das der König ein solches Verhalten hart bestraft, wurden alle Freunde und engen Anhänger von Prinz Si enthauptet und deren Köpfe neben seinem Grab aufgestellt. Aus dieser Zeit sollen wohl auch die Hühner kommen, sie sind ein Zeichen der Macht. Dieser Tempel bietet den Besuchern viele Kurriositäten, welche man so nicht erwarten würde und gleichzeitig viele der klassischen Elemente. U.a. auch einen großen Vergoldeten liegenden Buddha.
Wat Worachettharam
Dieser Tempel ist ein Gedenktempel und wurde von König Ekathotsarot nach dem Tod seines Bruders König Naresuan in 1605 gebaut. Hier soll wohl auch die Asche des Königs liegen. Nach Fertigstellung sollen Waldmönche eingeladen worden sein um hier zu Leben. Die Anlage wurde mit Reichtümern ausgestattet um ein gutes Leben zu ermöglichen. Die beiden großen Buddhastatuen sind trotz des Krieges gut erhalten geblieben.
Wat Lokayasutharam – Tempel der Erde – Liegender Buddha
Sicher stand hier vor langer Zeit mal ein riesiger Tempel, denn Buddhastatuen wurden meist in einem „Haus“ untergebracht. Heute liegt hier nur noch eine 40m lange und 8m hohe Buddhastatue. Zur Geschichte weiß man leider nicht viel, denn zu diesem Tempel gibt es keinerlei Aufzeichnungen. Normalerweise liegen Buddha Statuen immer in einer Ost-West Ausrichtung. Dieser hier liegt in einer Nord-Süd Ausrichtung. Auf 4 Lotusknospen liegt der Kopf welcher von der rechten Hand gestützt wird.