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Wer die Möglichkeit hat in Peking einen Zwischenstopp einzulegen sollte diese Gelegenheit auf jeden Fall nutzen. Flüge von und nach Asien mit Air China haben teilweise 20 Stunden Aufenthalt in Peking. Genug Zeit um ein kurzes Sightseeing einzulegen. Hier die wichtigsten Stationen für 2 x 20 Stunden.

Meine Empfehlung für diesen Trip, der Lonely Planet Peking

Informationen über Visum, Einreise­bedingungen, Steckdosen, Geld ab­heben und vieles mehr, findest Du unter Reisevorbereitung China

6 Dinge über Peking & China

Einreise und Aufenthaltsdauer in China

Im Moment können deutsche Staatsbürger China ganze 15 Tage ohne Visum besuchen. Dieser Versuch soll bis 12/2025 als Test gelten. Es gibt also die Möglichkeit, während eines längeren Transitaufenthaltes die Zeit für eine Tagestour durch Peking zu nutzen. Der Ausgang aus dem Flughafen ist allerdings sehr missverständlich ausgeschildert, sodass ganze Wandergruppen von Touristen sich ratlos in der großen Schalterhalle bewegen. Mein Ratschlag, bring Geduld mit, das wird sich schon klären. Planloses rumgerenne macht das Ganze auch nicht besser.

Verkehr

Absolute Vorsicht ist auf der Straße geboten. Mich hat es in der ersten Stunde Sightseeing fast erwischt. Ein Großteil der Fahrzeuge sind vollkommen geräuschlose Elektroroller, die ballern an Dir vorbei, ohne mit der Wimper zu zucken. Die Straße ist teilweise zweigeteilt, mit Pollern oder Zäunen. DAS IST NICHT DER GEHWEG. Hier fahren die Zweiräder und das richtig schnell.

Überflüssiges Gepäck bei einer Tagestour

Da ich in Asien immer nur mit Handgepäck unterwegs bin, ist mein Rucksack mit 41 Litern immer randvoll. Den mitzuschleppen, macht auf so einer Tagestour keinen Spaß. Im Untergeschoss des Flughafens gibt es deshalb eine Gepäckaufbewahrungsstelle für 24 Stunden.

Verständigung & Orientierung

Analphabeten orientieren sich in unseren Breitengraden an bekannten Gebäuden und anderen auffälligen Dingen. Was macht man aber in der unbekannten Fremde? Eine Tour durch Peking ist eine hilflose Reise im unbekannten Land. Kaum jemand spricht Englisch und alles ist in Schriftzeichen ausgeschildert. Zurechtfinden ist jetzt eine Kunst für sich. Google Maps und der Google Übersetzen funktionieren nicht. Selbst im Starbucks auf dem Flughafen kamen wir mit Englisch nicht weiter. Lass Dir bei Sehenswürdigkeiten oder Hotelnamen das Ganze in Schriftzeichen aufmalen, dann hast Du die Chance dich durchzufragen.

Luftverschmutzung (SMOG) in Peking

Das Thema wird immer angesprochen, ist mir persönlich beim Atmen aber nicht aufgefallen. Ich fand Kuba mit den Zweitaktern echt schlimmer. Allerdings sieht man vom Tempel des Jingshan Parks die verbotene Stadt wie durch Nebel. Da muss also was dran sein. Die Amerikaner messen das stündlich in ihrer Botschaft und geben die Werte zum Leidwesen der chinesischen Regierung auf ihrer Website an. Das schwankt immer zwischen moderat bis gesundheitsgefährdend.

Öffentliche Toiletten

Wer viel trinkt muss sich in China, genauer in Peking, keine Gedanken machen. Gefühlt gibt es hier alle hundert Meter eine öffentliche Toilette. So viel habe ich bisher noch nie gesehen. Der Kulturschock ist aber entsprechend groß, wenn Du in so ein Häuschen kommst und ein Chinese mit runtergelassener Hose vor Dir hockt und auf den Boden kackt. Türen oder auch Wände gibt es nicht, nur Löcher im Boden, schön nebeneinander.

Vom Flughafen nach Peking

Am besten kommt man mit der Bahn in die Stadt. Mit dem Zubringer direkt bis Dongzhimen fahren und dann in die Linie 2 wechseln. Das ganze Spektakel kostet 24 Yuan. (3,23 EUR / März 2017) Dann weiter mit der Linie 2 bis Qianmen, diese Station ist der untere Teil vom Tian´amen Platz, hier beginnt die Tour.

Sehenswürdigkeiten in Peking

Tiananmen Platz

Von der U-Bahn betritt man den Platz über das südliche Eingangstor, welches das größte und schönste der Eingangstore darstellt. Auf dem Platz selbst sollte man erstmal eine Stunde umherwandern. Das Aufgebot an Sicherheitskräften ist enorm, aber die stehen nur überall rum und nehmen von Touristen keinerlei Notiz. Das Fassungsvermögen der Fläche wird mit einer Million Menschen angegeben und ist wirklich gewaltig. Er wird als größter befestigter Platz der Welt gehandelt.

Peking - Ausblick auf den Tianamen Platz
Peking - Eingang vom Tianamen Platz
Peking - Blick über den Tiananmen Platz

Hier waren 1989 die Studentendemonstrationen für mehr Demokratie, die dann blutig niedergeschlagen wurden. Entgegen den Medienberichten wurden auf dem Platz direkt aber keine Studenten beschossen oder getötet. Journalisten die an dem Tag vor Ort waren verneinten dies konsequent und Journalisten die Berichte aus dem sicheren Hotel gesendet hatten, korrigierten ihre Berichterstattung im Nachhinein. Links und rechts vom Platz befindet sich u.a. das Mausoleum mit den Überresten des großen Vorsitzenden MAO, das chinesische Nationalmuseum und das Parlamentsgebäude (die große Halle des Volkes). Am Ende kommen wir dann zum Tor des himmlischen Friedens, dem Eingangstor der verbotenen Stadt.

Peking - die verbotene Stadt

Verbotene Stadt

Mit 40 Yuan Eintritt ist man bei der verbotenen Stadt dabei. Für den Rundgang der eigentlich eine gerade Strecke ist, sollte mindestens eine Stunde eingeplant werden, realistischer sind 2-3 Stunden. Im Moment sind mehr als 60% der Stadt für Touristen freigegeben. Die Öffnungszeiten sind 08.30 Uhr – 16.30 Uhr. Achtung: Montags ist geschlossen! Die Stadt besteht aus 890 verschiedenen Gebäuden und sollte 9999 ½ Räume haben, da 10.000 Räume nur der Palast im Himmel besitzen darf. Als Kaiser von China war man da aber nah dran! In Wirklichkeit liegen die Angaben der gezählten Räume, je nach Quelle, bei 8700 – 9000 Räumen in der verbotenen Stadt. Ich hatte leider nicht die Zeit das genau durch Zählung zu prüfen.

Peking - Schnee in der verbotenen Stadt
Peking - Innenansicht der verbotenen Stadt
Peking - Ausblick auf die verbotene Stadt
Peking - Jingshan Park

Jingshan Park

Sobald man dann die verbotene Stadt durch das Nordtor verlässt, ist über die Straße (Fußgänger-Unterführung benutzen) der Jingshan Park. Hier meditieren und trainieren die Genossen der Volksrepublik ihr körperliches Wohl. Sehr schön anzusehen waren älterer Frauen die mit traditioneller Musik sowas wie Tai Chi ausübten. Von hier aus geht es dann den Berg im Park empor bis zur Station der Parkpolizei. Die sieht eher aus wie ein kleiner Tempel auf einem Hügel. Der Ausblick ist phantastisch und man kann die komplette verbotene Stadt überblicken, wenn kein Smog ist. Nach dem Fotoshooting war uns dann nach chinesischem Essen zumute. Also liefen wir zur Wangfujing, der großen Einkaufsstraße mitten in Peking. Hier gibt es alles was das Herz begehrt.

Peking - Einkaufsstrasse Wangfujing

Einkaufsstraße Wangfujing

Nach dieser Tour kann man sich natürlich noch glücklich shoppen. Der chinesische Kurfürstendamm heißt in Peking Wangfujing. Hier gibt es alle Luxuslabels der westlichen Welt und Einkaufspassagen reihen sich ineinander. Da es zu unserer Zeit im Dezember grausam kalt war, sind wir von geschlossener Passage zu geschlossener Passage gesprungen. Nach Einbruch der Dunkelheit wird die Kälte unerträglich.

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