Zagreb ist nicht nur die Hauptstadt von Kroatien, es ist auch das wirtschaftliche und politische Zentrum der Republik. Die Stadt ist wie alle Städte der ehemaligen Joguslawischen Volksrepublik sehr übersichtlich und gut zu Fuß begehbar. Öffentliche Verkehrsmittel, sowie die im Moment ausufernden StartUps für Fahrrad- und Roller-Verleih machen die Mobilität perfekt und flächendeckend.
Kroatien, lange Zeit Bestandteil der k u. k Monarchie, hat diese Einflüsse auch durch die kommunistische Herrschaft hindurch erhalten. Das Ergebnis sind aristrokatische Prunkbauten und eine nicht endend wollende Kaffeekultur. Die Strassen sind wirklich gepflegt und voller StrassenCafes die Dich zum Verweilen einladen.
Ankunft in Zagreb
Mit dem Bus
Zagreb liegt von Wien gar nicht so weit entfernt. Flixbus macht diesen Zauber in 6 Stunden für knappe 19 EUR möglich. Die Ankunft erfolgt am Bus Terminal Kolodvor Zagreb. Von hier sind es ca. 2 Kilometer bis zur Stadtmitte.
Mit dem Flugzeug
Direktflüge in die Hauptstadt gibt es von folgenden deutschen Städte: Berlin (TXL) , Hamburg (HAM), Düsseldorf (DUS), Köln (CGN), Frankfurt (FRA), Stuttgart (STR), München (MUC).
Hostels und Hotels in Zagreb
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Subspace Hostel
Das Tube Hotel befindet sich im Keller in einer mit Restaurants und Cafes gesäumten Strasse. Der Keller besteht aus einem großen raum in dem die Kapsel einfach über- und nebeneinader gestapelt wurden. Am Ende des Raumes stehen dann große Container in denen sich die Duschen verstecken. Alles ist sauber und angenehm, so das ich gerne auch ein zweites Mal dort einkehre. Selbst das Internet ist zügig. Hier gibt es noch mehr vom SubSpace Hostel bei Agoda und Booking.com.
Main Space Hostel
Nachdem das SubSpace Hostel ausgebucht war, musste ich mal wieder umziehen. Allerdings war die Wanderschaft nicht allzu weit. Das Main Space Hostel ist schon ab 12.00 Uhr zum Check in bereit. Gebucht sollte hier über Booking.com werden, weil der Preisunterschied glatte 25% betrug. Das Hostel liegt direkt am berühmten Ban Jelacic Platz und biete ruhige Schlafboxen mit Privatsphäre. Im Aufenthaltsraum gibt es eine Küche mit Kühlschrank und Microwelle und auch sonst ist alles sehr zufriedenstellend. Unbedingt zu erwähnen ist das ultraschnelle Internet.
Sehenswürdigkeiten in Zagreb
Jelacic Platz
Alles endet und beginnt auf dem Main Place von Zagreb, benannt nach einem österreichisch-kroatischem Fedherren und Würdenträger. Er gilt als kroatischer Nationalheld.. Da beide Hostel ganz in der Nähe des Platzes liegen, sind die Sehenswürdigkeiten als Tour angelegt die an einem Tag zu schaffen wäre, wenn auch mit viel Stress. Alles ist gut zu Fuß zu erreichen und fügt sich harmonisch des Weges. Vorsicht mit den Tauben auf dem Platz, die werden viel gefüttert und sind mehr als zahm. Ausweichen ist nicht deren Konzept, wenn Du verträumt durch die Gegend läuft, könntest Du auf eine treten.
360 Grad Panorama
Das höchste Gebäude in der Stadt steht direkt am Jelacici Platz und versprüht seinen kommunistischen Charme. Ein Glaspalast aus den 50ziger, der seine betsen Zeiten schon hinter sich hat. Von hier aus ist der Blick über die stadt und in die Ferne möglich. Mich persönlich hielten die 8 EUR Eintritt für eine 360 Grad Panorama Plattform davon ab, mich in die Höhe zu begeben. Der Ausblick vom Kanonenturm ist ebenso schön wie übersichtlich UND kostenfrei.
Oktogon Passage
Standseilbahn (Uspinjača)
Das älteste (130 Jahre) Verkehrmittel der Stadt ist natürlich Teil des öffentlichen Nahverkehrs von Zagreb. Die Standseilbahn fährt alle 10 Minuten und kostet für alle ohne Monatskarte oder andere gültige Fahrscheine 5 HRK. In besonderen Notfällen oder für besonders Eilige ist eine Notfahrt außerhalb der geregelten Zeiten vorgesehen. diese koste dann 25 HRK. Kinder unter 7 Jahren werden kostenlos befördert. Die Standseilbahn von Zagreb ist mit 66 Metern Streckenlänge die kürzeste der Welt und braucht dafür ganze 64 Sekunden. Alle Langweiler können aber auch die Treppe nehmen.
Kanonenturm (Kula Lotrščak)
Der Lotrscak-Turm ist einer der gut erhaltenen Überbleibsel der alten Stadtmauer. Als Glocken und auch Kanonenturm wurde hier die Zeit für alle Einwohner gestellt. Pünktlich noch heute feuert eine Kanone im vierten Stock des Gebäudes um Punkt 12 eine Konfettikugel ab. Passanten die das Ritual nicht kennen zucken stark zusammen wenn sie um 12 am Turm vorbeigehen. Für umgerechnet 2 EUR kannst Du den Turm besteigen und hast zusätzlich zum ohnehin schon super Ausblick von der Oberstand noch viel mehr Weite. Im ersten Geschoss befindet sich auch eine Touristeninformation.
Strossmayer Gasse
Die Gasse führt nach Ankunft mit der Standseilbahn direkt am Kanonenturm vorbei. Sie wird spektakulärer beschrieben als sie ist. In Wahrheit handelt es sich um einen kleinen Weg mit 2-3 Schankwirtschaften mit Bierbänken, ein paar Künstlern mit Zeichenstift und einem Selfie Point, der einen Fensterrahmen mit dem Zagreb Schriftzug darstellt. Das Ganze ist auf 250 Meter gestreckt und endet im nirgendwo.
Museum der zerbrochenen Beziehungen
Das Museum ist ziemlich einzigartig und nicht geeignet für Personen die gerade eine Partnerschaft hinter sich haben. Gespendet wurde Hinterlassenschaften die die jeweiligen Personen an eine vergangene Beziehung erinnern und die sie nicht wegwerfen können. So findet sich ein nagelneues Hochzeitkleid einer Braut, deren Verlobten auf dem Weg zum Probeessen einem Terroranschlag zum Opfer fiel oder ein Fallschirm mit dem der Tandemmaster in den sich seine Schülerin verliebt hatte und mit dem sie zusammenkam zu Tode stürzte. Mit Lieblingsexemplar ist allerdings ein Telefon, welches der Mann mit den Worten übergab: Hier ist mein Telefon, ruf mich nicht mehr an. Alles in allem, emotionaler Ballast den Leute weltweit gespendet haben, damit er ihnen im Alltag nicht mehr im Weg steht. Eintritt 40 HRK.
Altstadt
St. Markus Kirche
Steinernes Tor
Das letzte noch verbleibende Tor der Festungsanlage „Oberstadt“ ist das steinerne Tor auf dem Weg zur St. Markus-Kirche. Vor langer Zeit war hier nach einen verheerenden Stadtbrand, nur eine Madonnenfigur übrig geblieben. Darauf wurde in der Biegung des Tores ein Madonnenaltar eingerichtet, der bis heute seine Daseinsberechtigung besitzt. Täglich kommen etliche Gläubige die hier zu ihrer Heiligen beten und ihre Wünsche kundtuen.
Foltermuseum
Das Foltermuseum ist extrem klein, was aber nicht auffällt, weil es dunkel wie in einer Geisterbahn ist. Im Gegensatz zu dem Foltermuseum in Wien ist hier alles deutlich edler aufgebaut. Die Geräte sind sehr gepflegte Originale oder gute Repliken und fast alles in schwarzen beleuchteten Vitrinen. Am Eingang bekommt jeder Gast ein Tablet in die Hand mit welchem er die QR Codes an den Wänden scannen kann um mehr zu erfahren. Ein wenig deplaziert fand ich allerdings eine Familie mit Kindern um die 7-9 Jahre. Während sich eines wegen der Dunkelheit ängstigte fanden die anderen die Werkzeuge zum quälen und verstümmeln von Menschen lustig. Komische Welt. Was mir hier allerdings fehlte war die Aufbereitung der aktuellen Lage (z.B. Guantanamo, Libyen, Saudi Arabien) das hatte Wien in Zusammnerbeit mit Amnesty International besser gemacht. Eintritt 40 HRK.
Gric Tunnel
Vom Foltermuseum geht es dann quer durch die Stadt, Entschuldigung unter der Stadt in Richtung Westen. der Tunnel ist wirklich ewig lang und hat unterwegs mehrere Abzweigungen. Die solltst Du aber nicht nehmen, die führen auf Hinterhöfe und Spielplätze die wiederum auf keine öffentliche Strasse führen. Also quasi Sackgassen. Einfach nur geradeaus ist die beste Art die Oberstadt zu „unterlaufen“. Für die Erfrischung unterwegs sind im Tunnel mehrere Trinkwsserbrumnnen installiert und zu meiner Belsutigung auch Toilettenhäuschen. Da gewinnt der Begriff „stilles Örtchen“ eine neue Dimension.
Technik Museum „Nikola Tesla“
Das Technik Museum ist jetzt nicht der große Bringer wie der Name Nikolas Tesla das jetzt vermuten lässt. Alt und angestaubt trifft es eher. Die Exponaten stehen in den Kategorien. Feuerwehr, Turbinen und Pumpen, Mineralien und Öl, Fahrzeuge und Bergbau geordnet nebeneinander. Schilder in englisch gibt es vereinzelt und weitreichende Erklärungen suchte ich vergebens. Hier fiel mir auch wiedre ein wieso ich Museen nicht mag. LANGWEILIG. Zum Schluss wurde ich auch noch rausgebeten, weil das Museum schon um 17.oo Uhr schliesst. Für Regentage gerade so zu enpfehlen. Eintritt 20 HRK.
The Regent Esplanade Hotel
Das Esplanade Hotel ist eine Institution in Zagreb. 1917 gebaut vom deutschen Architekten Otto Rehnig beherbergte das Hotel eine Vielzahl berühmter Leute seiner Zeit, darunter Josephine Baker, Charles Lindbergh, Orson Welles, Alfred Hitchcock, Leonid Brezhnev, Elizabeth Taylor, Sophia Loren, Louis Armstrong, Francis Ford Coppola, Queen Elizabeth II, Ella Fitzgerald, Richard Nixon, Pele, Tina Turner, Woody Allen, Garry Kasparov, Pierce Brosnan. Das Hotel war der gesellschaftliche Mittelpunkt von Zagreb um 1920.