Die Geschichte Varaderos reicht bis ins Jahr 1887 zurück, als der Ort als Badeziel für wohlhabende Kubaner gegründet wurde. In den 1930er Jahren erlangte Varadero internationale Bekanntheit und wurde zu einem Hotspot für Prominente und Wohlhabende aus aller Welt, einschließlich des amerikanischen Milliardärs und Mäzens Irénée du Pont, dessen ehemalige Residenz heute als Museum und Park zugänglich ist.
Neben den Stränden bietet Varadero eine Vielzahl von Attraktionen und Aktivitäten, darunter das Delfinarium, das Varahicacos Ecological Reserve, und die faszinierende Cueva de Ambrosio, eine Höhle mit prähistorischen Wandmalereien. Der internationale Flughafen Juan Gualberto Gómez, der zweitgrößte Flughafen Kubas, erleichtert den Zugang zu dieser tropischen Oase. Varadero ist auch bekannt für seine ausgezeichneten Golfplätze, Wassersportmöglichkeiten und das lebhafte Nachtleben, das Besucher jeden Alters anspricht. Mit seiner Mischung aus natürlicher Schönheit, Geschichte und modernen Annehmlichkeiten bleibt Varadero ein unverzichtbares Reiseziel in der Karibik.
Informationen über Visum, Einreisebedingungen, Steckdosen, Geld abheben und vieles mehr, findest Du unter Reisevorbereitung Kuba
Vom Flughafen VRA nach Havanna
Mit dem Shuttle oder Leihwagen nach Havanna
Varadero war durch den günstigen Flugpreis sowohl unser Ankunfts- als auch unser Abflughafen. Durch die staatliche Regulierung sind die Möglichkeiten einer freien Wahl sehr begrenzt. Welche Möglichkeiten es genau gibt, kann ich gar nicht beantworten. Wir hatten über ein Reisebüro mit guten Connection auf die Insel gleich bei Ankunft einen Transfer nach Havanna in eine privates Airbnb (Casa Particulares) gebucht und uns in Havanna einen Wagen geliehen, den wir nach unserem letzten Rundreiseziele Carbonera in Varadero abgeben konnten.
Hostels und Hotels in Varadero
Leider bieten weder Agoda noch Booking.com aktiv Hotels oder Casa Particulares auf ihren Seiten an. Ich nehme an, es liegt am US-Embargo, dass sie das unterlassen, um Repressalien auf dem amerikanischen Markt zu vermeiden. Da Varadero unser erstes und letztes Ziel war, hatten wir am ersten Tag gleich ein Shuttle nach Havanna gebucht, wo wir auch mehrere Tage bei Pepe blieben. Auf der Rückfahrt kamen wir aus Santa Clara und übernachteten privat vor den Toren Varaderos in Carbonera, um dann pauschal die letzten beiden Tage im Maison Xanadu auf Varadero zu verbringen. Einem Schnäppchen, das wir über ein kubanisches Reisebüro in Deutschland gebucht hatten.

Maison Xanadu
Wohnen direkt am Meer inklusive Golf, so kann man seine Tage in Kuba ausklingen lassen. Das Maison Xanadu wurde als Villa für die Industriellenfamilie DuPont gebaut und bei der Revolution enteignet. Die Villa besitzt eine begrenzte Anzahl Zimmer, alle mit Meerblick. Wichtig ist diese bereit vorher zu buchen da es auch über ein deutsches Reisebüro deutlich günstiger ist. Der Lonely Planet beziffert die Übernachtung mit 240 CUC. Wir haben deutlich weniger bezahlt und waren dreimal golfen, was komplett in der Übernachtung enthalten ist. Inklusive Bags und GolfCar. Ebenfalls gebucht hatten wir Halbpension, also Frühstück und Abendessen a la Carte. Unvergleichlich!
Sehenswürdigkeiten in Varadero
Varadero eine vorgelagerte Halbinsel im Norden Kubas ist komplett touristisch. Hier gibt es nichts zu sehen, was an das authentische Kuba erinnert. Der wohl schönste Strand in Kuba ist privat aufgeteilt auf die rund 50 anwesenden All-inclusive-Hotels. Echte Kubaner sieht man hier nur als Angestellte. Neben dem Strand gibt es allerdings eine hohe Dichte an Shoppinggelegenheiten, bevor man wieder in die Heimat fliegt.

Strand
Die Strände in Varadero sind privat und gehören den All-inclusive-Hotels. Wer also nicht eine teure Tageskarte ergattern möchte oder sich gekonnt dazwischen schmuggelt, hat leider Pech gehabt. Durch unsere Behausung auf der Insel hatten wir allerdings das Privileg eines Privatstrandes.
Centre Commercial
Ein kleines Einkaufszentrum zwischen den beiden Melia Hotels. Hier finden sich die üblichen Kleinigkeiten und Souvenirläden. Der Supermarkt ist zu empfehlen.
Casa del Habano
Das Casa del Habano ist der staatliche Tabakkonzern, der alle Lieferungen kubanischer Zigarren kontrolliert. Hier bekommt man alle Sorten, die es so gibt. Allerdings führen alle Casas weltweit fast das identische Angebot zum fast identischen Preis. Einzig die Story, dass die Zigarre direkt aus dem Ursprungsland mitgebracht wurde, bleibt dem Käufer erhalten.
Case del Ron
Ein sehr gut sortiertes Fachgeschäft mit Verkostung. Die Damen dort sind sehr nett und kompetent. Die Preise allerdings leicht höher angesiedelt als im normalen Laden. Für die Standardsorten an Rum, besonders Havanna also nicht so geeignet.

Golfplatz (18 Loch)
Die Anlage ist ein Traum. Angelegt für die Familie DuPont und deren Freunde, schlängelt sich die 18-Loch-Anlage quer durch den Mittelteil der Insel. Nach der Revolution wurde die Familie DuPont enteignet und der Golfplatz dem sozialistischen Gemeinwohl zugeteilt. Das Paradoxe daran ist nur, dass sich die kubanischen Arbeiter das Greenfee von 135 EUR auf keinen Fall leisten können. Das übersteigt deutlich jedes kubanische Einkommen. Außerdem gelten auf dem Platz die klassischen Regeln der englischen Golfclubs. Bei Geld hört eben der Sozialismus auf!


