Eine Reise nach Pamukkale bietet weit mehr als nur die natürlichen Terrassen. Gleich nebenan befinden sich die Ruinen der antiken Stadt Hierapolis, die im 2. Jahrhundert v. Chr. von den Griechen gegründet wurde. Hierapolis war einst ein Kurort und wurde von den Römern weiterentwickelt, um den reichen und mächtigen Bürgern Erholung und Heilung zu bieten. Besucher können beeindruckende Bauwerke wie das antike Theater, die Nekropole und die Überreste des Apollon-Tempels erkunden, die einen faszinierenden Einblick in die antike Geschichte und Architektur bieten.
Um das Beste aus der Reise nach Pamukkale zu machen, empfiehlt sich ein Besuch am frühen Morgen oder am späten Nachmittag. Zu diesen Zeiten sind weniger Touristen vor Ort, und die Lichtverhältnisse machen die Landschaft noch beeindruckender. Die Umgebung bietet auch Möglichkeiten für Wanderungen, bei denen man die Landschaft genießen kann. Wer die Region intensiver erkunden möchte, kann an geführten Touren teilnehmen, um mehr über die geologischen und historischen Hintergründe zu erfahren.
Pamukkale vereint atemberaubende Natur mit geschichtlichem Reichtum und ist somit ein idealer Ort für alle, die Ruhe, Erholung und Kultur suchen. Eine Reise hierher wird mit Sicherheit ein unvergessliches Erlebnis sein.
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Anreise nach Pamukkale
Shuttlebus vom Busbahnhof Denizli nach Pamukkale
Während die meisten Touristen gegen Mittag mit einer Tagesfahrt aus Antalya oder Istanbul angeshuttelt kommen, gibt es für den Individualreisenden nur den Bus. Das Gute daran ist, Flixbus fährt aus ewig vielen Ortschaften nach Denizli. Näher kommst Du nicht an Dein Ziel. ich selbst kam um, 0600 Uhr an einem Sonntag auf dem Busbahnhof an, nur um festzustellen das alle Coffee-Shop mindestens 3-4 Stunden später öffnen. Also war ich bemüht, die letzten 17 Kilometer bis zum Hotel in Pamukkale schnell zurückzulegen. Und tatsächlich gibt es im Unterschoß einen Van der alle 30 Minuten für nur 35 TRY direkt nach von Denizli nach Pamukkale fährt.
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Anatolia Hotel
Ein wirklich gutes Hotel, fast fußläufig zur Touristenattraktion, ist das Anatolia Hotel. Mit dem Van landest Du fast vor der Tür und die Damen sind trotz der Check-in Zeit von 13.00 Uhr bemüht Dich schnell unterzubringen. Und so wartete ich 2 Stunden in der Lobby, bis der erste Check-out war und das Zimmer gereinigt werden konnte. Damit war ich schon vor 10 nochmal im Bett und konnte mich von der 9-stündigen Busfahrt erholen. Das Zimmer hat brühend heißes Wasser, einen kleinen Fernseher für meinen Amazon FireTV-Stick und Blick auf den Pool. Was will ich mehr! Bilder gibt es bei Agoda oder Booking.com
Sehenswürdigkeiten in Pamukkale
Kalksinterterrassen (Cotton Castle)
Oben angekommen, öffnet sich dir der Blick auf die antike Stadt Hierapolis, wo du durch Ruinen wie das beeindruckende Theater und den Apollon-Tempel wandern kannst. Am Ende des Weges wartet das archäologische Museum von Pamukkale auf dich, das in einem alten römischen Bad untergebracht ist und beeindruckende Artefakte aus der Region zeigt. Diese Wanderung verbindet Natur und Geschichte und entführt dich tief in das faszinierende Erbe dieser UNESCO-Weltkulturerbestätte – ein Erlebnis, das du so schnell nicht vergessen wirst.
Ruinen von Herapolis
Archäologisches Museum
Das Museum ist gleich das Erste, was Dir über den Weg läuft. Ich habe es ausgelassen und auf dem Rückweg mit eingepackt. Untergebracht in den restaurierten Räumen der antiken Thermen bietet es eine umfangreiche Sammlung an Artefakten aus der Region Hierapolis und Pamukkale sowie umliegenden Fundstätten. Gegründet, um die Funde der historischen Stadt Hierapolis zu bewahren, zeigt das Museum Exponate aus verschiedenen Epochen. Zu den Höhepunkten zählen kunstvoll gearbeitete Sarkophage, Statuen und Grabreliefs, die einen Einblick in die Begräbniskultur und Handwerkskunst der Region geben.
Römische Theater
Weiter geht es zum Römischen Theater, heute eine der eindrucksvollsten antiken Stätten der Türkei. Es wurde im 2. Jahrhundert n. Chr. unter den Kaisern Hadrian und Septimius Severus errichtet und diente als zentrales Veranstaltungsgebäude mit Platz für bis zu 15.000 Zuschauer. Seine gut erhaltene, aufwändig verzierte Fassade und zahlreiche Statuen sowie Reliefs zeigen Szenen aus der griechischen Mythologie und den Kaiserverehrungen. Während der römischen und später der byzantinischen Zeit wurden hier Theateraufführungen, musikalische Darbietungen und auch religiöse Zeremonien abgehalten. Die besondere Akustik und die meisterhafte Architektur zeugen von der römischen Ingenieurskunst und Bauästhetik.
St. Philippus Martyrion
Das St. Philippus Martyrion ist eine bedeutende frühchristliche Gedenkstätte, die dem Apostel Philippus gewidmet ist, einem der zwölf Jünger Jesu, der der Legende nach in Hierapolis das Martyrium erlitt. Errichtet im 5. Jahrhundert n. Chr., wurde das Martyrion an einer heiligen Stätte erbaut, von der angenommen wurde, dass sie Philippus’ Grab beherbergt. Die Anlage hat eine achteckige Struktur und liegt auf einem Hügel außerhalb der Stadtmauern, was sie zu einem markanten Wallfahrtsort für frühe Christen machte.
Nordtor Hierapolis
Das Byzantinisches Nordtor, war ein wichtiger Zugang zur antiken Stadt und wurde im 4. Jahrhundert n. Chr. während der byzantinischen Herrschaft errichtet. Es war Teil eines befestigten Mauersystems, das Hierapolis schützte und strategisch absicherte, da die Stadt in der Nähe bedeutender Handelswege lag und als Heiligtum für Kranke und Pilger diente. Das Tor besteht aus zwei mächtigen Türmen und einem breiten, zentralen Durchgang, durch den Menschen und Waren in die Stadt gelangten. Inschriften und christliche Symbole deuten darauf hin, dass das Tor auch als Symbol für die religiöse Bedeutung der Stadt genutzt wurde, die im späten römischen Reich ein wichtiger christlicher Wallfahrtsort war.
Frontinus Gate
Das Gate ist das monumentale Eingangstor zur antiken Stadt Hierapolis und stammt aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. Errichtet unter dem römischen Kaiser Domitian und benannt nach dem römischen Prokonsul Frontinus, der für die Region Phrygien verantwortlich war, diente das Tor als symbolträchtiger Zugang und Teil der Stadtmauer. Das Tor besteht aus drei Bögen und wird von zwei massiven, kreisförmigen Türmen flankiert, die Schutz und Verteidigung boten. Es liegt an der Hauptstraße von Hierapolis, die zur berühmten Nekropole führt, und steht exemplarisch für die römische Ingenieurskunst und den Prunk öffentlicher Bauten jener Zeit.
Basilica Bath
Das monumentale Badehaus, das im 3. Jahrhundert n. Chr. während der römischen Herrschaft errichtet wurde, zählt zu den größten Gebäuden der antiken Stadt. Ursprünglich diente es als gesellschaftliches Zentrum, in dem Bewohner und Besucher sich entspannen, pflegen und soziale Kontakte pflegen konnten. Die Architektur vereint Merkmale eines traditionellen römischen Bades mit dem Grundriss einer Basilika, bestehend aus einer zentralen Halle, umgeben von kleineren Räumen und Becken. Die Anlage umfasst verschiedene Räume wie das Caldarium (Heißbad), das Tepidarium (Warmbad) und das Frigidarium (Kaltbad).
Nekropole
Der Friedhof von Hierapolis, die größte und am besten erhaltene antike Nekropole in der Türkei. Sie erstreckt sich über mehr als zwei Kilometer entlang der Straße nördlich der Stadt und umfasst Gräber aus verschiedenen Epochen, von der hellenistischen bis zur frühen christlichen Zeit, und bietet wertvolle Einblicke in die Begräbniskultur und Bestattungsriten der Region. Die Vielzahl der Grabtypen – darunter Sarkophage, Grabhäuser und Hügelgräber – spiegelt die soziale und wirtschaftliche Vielfalt der Bewohner von Hierapolis wider. Besonders charakteristisch sind die monumentalen Sarkophage und die runden Tumuli, die vermögenden Bürgern und wichtigen Persönlichkeiten vorbehalten waren.