Shkodar ist eine kleine, sehr überschaubare Grenzstadt im Norden von Albanien. Hier kannst Du auf dem Weg nach Montenegro noch kurz eine Pause einlegen und ein paar Tage chillen. Große Sehenswürdigkeiten gibt es in Shkodar nicht, dafür ist alles klein und gemütlich.
Die Prachtstraße fängt gleich neben der Moschee an, hier findest Du alle Annehmlichkeiten von Speis und Trank. Westliche Qualität zu albanischen Preisen. Ein Spaziergang lohnt sich hier immer. Vor allem, weil Albanien eine wunderbare Kaffeekultur pflegt, die traditionell von den Türken eingeschleppt und von den Italienern inspiriert wurde. Das Beste aus beiden Welten.
Solltest Du einen längeren Spaziergang planen, gibt es da noch die Burg Rozafa. Etwas außerhalb, aber noch gut zu Fuß erreichbar. Nicht mehr viel zu sehen, da die Burg, mit wenigen Ausnahmen, bis auf die Grundmauern zerstört wurde.
Informationen über Einreisebedingungen, Visum, Steckdosen, Geld abheben und vieles mehr, findest Du unter Reisevorbereitung Albanien
Mit dem Bus aus Tirana
Der Bus bringt Dich aus Tirana (Vorsicht, nur vormittags) bis in das Stadtzentrum von Shkodar, Haltestelle ist an der Moschee. Die Fahrt kostet 400 ALL und bezahlt wird in Albanien bei den verwendeten Kleinbussen immer beim Aussteigen.
Von der gleichen Haltestelle fährt auch der Bus Richtung Podgorica, der Hauptstadt Montenegros, weiter.
Hostels und Hotels in Shkodar
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Bulldog Hostel
Das Hostel befindet sich rechts am Ende der Flaniermeile (Rruga Kolé Idromeno) und ist gut von Bus aus zu erreichen. Der vordere Teil ist als Bar/Restaurant ausgebaut, hier gibt es auch am Morgen das Frühstück für die Gäste die im Hostel wohnen. Hinten über dem Hof sind dann die Zimmer angedacht. Die Besitzer, meiner Meinung nach Italiener, sind sehr nett und hilfsbereit. Hier funktionieren auch Preisverhandlungen gut. Die Zimmer sind einfach und sauber, leider mit Gemeinschaftsbad. Mehr dazu bei Booking.com oder Agoda.
Sehenswürdigkeiten in Shkodar
Restaurant Bllok
Meiner Meinung nach das beste Restaurant auf der Flaniermeile (Rruga Kolé Idromeno), wenn Du auf Italiener stehst. Tolle Nudeln, leckere Pizza. Alles schnell und frisch. Wir sind gleich nach unserer Ankunft auf dem Weg zum Bulldog Hostel am Bllok vorbeigekommen, welches auch auf dem Mittelstreifen Tische und Stühle hat, bei denen Du im Vorbeigehen die Gerichte bestaunen kannst. Vermeide bei Deiner Ankunft das San Francisco, was als ersten Haus am Platze gehandelt wird. Preislich stimmt das mit dem Preis auf jeden Fall.
Rooftop Bar (Retro Pub & Grill)
Ebenfalls auf der Rruga Kolé Idromeno lädt in den Abendstunden das Retro Pub & Grill auf seine Dachterrasse ein. Von unten ist die Terrasse teilweise zu sehen, ansonsten einfach danach fragen. Der Ausblick auf die Straße und der Sonnenuntergang sind wirklich schön und zeitweilig. Hier könnte ich mit meinem Laptop den ganzen Tag verbringen. Preislich deutlich höher angesiedelt kosten Cocktails ohne Alkohol pauschal 5 EUR.
Abu Bakr Zentralmoschee
Die Moschee ist sehr modern und wurde 1995, mit dem Geld eines saudi-arabischen Unternehmers gebaut. Ebenso wie die Stephanskathedrale fiel die alte Fushe-Cela-Moschee dem Kommunismus zum Opfer. Die Partei ließ die Moschee einfach abreißen, obwohl sie zu den wichtigsten Koranschulen und Gebetshäusern im nördlichen Albanien gehörte. Der neue und heutige Name Abu Bakr geht auf den ersten Kalifen nach Mohammed zurück.
St. Stephanskathedrale
Die Kathedrale des Erzbischofstums Shkodra wurde 1865, mit Erlaubnis von Sultan Abdülmecid I. eröffnet, da die ehemalige Kathedrale auf der Festung Rozafa in eine Moschee umgewandelt wurde. So entstand mitten in der Stadt Shkodra eine Kathedrale mit dazugehörigem Palais. Nach Gründung der kommunistischen Volksrepublik Albanien und der atheistischen Ausrichtung der Politik wurde aus der Kathedrale eine Sporthalle mit dazugehörigem Hotel. Die Sitze wurden als Tribünen zur Seite gerückt und auf dem Boden Linien für ein Basketballfeld eingezeichnet. Erst nach dem Sturz der Diktatur wurde das Gotteshaus seinem Ursprung zugeführt und von Mutter Teresa, sowie Papst Johannes Paul II. besucht.
Festung Rozafa
Hoch über den Bergen, etwas außerhalb der Stadt, erstreckt sich über eine Hügelkette die Burg Rozafa. Einer Sage zufolge wurde hier die Ehefrau eines der drei Brüder eingemauert, die diese Burg erbaut haben, um einem Fluch zu trotzen. Erste Aufzeichnungen datieren den Beginn auf das 4. Jahrhundert. Die Reihe der Eroberer und Nutzer ist lang, während der Zeit der Venezianer wurde die Burg dann stark ausgebaut und befestiegt. Heute sind, bis auf das Eingangsportal, nur noch Ruinen übrig. Der Ausblick über die albanischen Berge und den unten liegenden See ist allerdings unglaublich.