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Sicherheit auf Reisen

„Reisen bildet” ist eine der vielen Weisheiten, wie sie der Volksmund so schön verkündet, genauso wie „hinterher ist man immer schlauer”. Aber weder schlechte Erfahrungen noch die Einsicht, dass Du es hättest, besser machen können, sollen Dein Reiseerlebnis trüben.

Hier sind meine Erfahrungen aus über 67 bereisten Ländern und vielen Jahren im Militär- und Sicherheitsdienst.

Vor der Reise

So wie man ohne Vorbereitung nicht in den Kampf zieht, so solltest Du auch ohne Vorbereitung nicht in eine fremde Umgebung reisen.

Krankenversicherung // 24 Stunden HOTLINE

Sieh zu, dass Du eine 24-Stunden-Hotline bei Deiner Auslandskrankenkasse bekommst. Ich habe schon mit Leuten gesprochen, die fast gestorben wären, weil das Krankenhaus ohne Kostenübernahme die Behandlung verweigerte. Wenn es um Minuten geht, um das Fax anzufordern, sind Zeitverschiebungen und Feiertage tödlich.

Einer Bekannten wurde ein Arm amputiert, weil das Kreditkartenlimit nicht für den Rettungshubschrauber reichte und sie per Auto in ein entferntes Krankenhaus musste. Die 8 Stunden Verzögerung kosteten sie den Arm. Hier hätte der Tipp „Krankenkasse 24h Hotline“ und „Botschaft auf Kurzwahl“ viel gerettet.

Crime Index

Die Internetseite wird von verschiedenen Sicherheitsbehörden gespeist und zeigt statistische Wahrscheinlichkeiten, Opfer eines Gewaltverbrechens in jeweiligen Land zu werden. Ist vielleicht für die Vorbereitung einer Reise nicht schlecht, wenn Du schon im Vorfeld bestimmte Szenarien durchspielen kannst.

Auswärtiges Amt

Die erste Anlaufstelle, die ich wähle, ist die Seite des Auswärtigen Amtes, hier steht relativ aktuell alles Wissenswerte von Visumproblematiken über Seuchen bis hin zu Volksaufständen.

Botschaft auf Kurzwahl

Durch mehrere Verhaftungen in verschiedenen Ländern habe ich gelernt, immer die Botschaft im Zielland auf Kurzwahl zu setzen. Wenn es darauf ankommt, ist es zu spät zu recherchieren, falls Du überhaupt Internet hast.

Notrufnummer im Kopf

Selbst wenn du keine Nummer, nicht mal mehr deine Eigene im Kopf hast, (Smart­phones machen doof) lerne die Nummer deines besten Freundes auswendig. Wenn alles schiefgeht, gibt es immer irgendwo ein Telefon und wenn es mit Gewalt ist. Blöd, wenn du eins hast und keine Nummer weißt, wo du Hilfe bekommst.

Elefant Diplo

Den Newsletter für Deutsche im Ausland wähle ich bei angespannter Weltlage oder gefährdeten Gebieten sehr gerne. Hierbei trägst Du Deine Reisezeit, Dein Reiseland und Deine Kontaktperson ein. Diese Informationen erhält die jeweilige Botschaft vor Ort und kann Dich bei Gefahr über Sammelpunkte oder Evakuierungsmaßnahmen unterrichten wie bspw. dem Tsunami in Phuket 2004 oder die Schließung der Grenzen wegen Corona und die letzten deutschen Evakuierungsflüge zurück in die Heimat.

Zwei Telefone

ich reise immer mit zwei Telefonen. In der heutigen Zeit hängt einfach alles von diesen kleinen Computern ab. Ohne Dein Telefon hast Du keinen Zugang zu Telefonnummern, Onlinebanking und anderen Schlüsselkomponenten. Schnell ein neues Kaufen funktioniert auch nicht, weil alle Apps auf Deinem Smartphone autorisiert werden müssen, was meisten ohne QR-Codes, Zweitgerät oder Anruf bei der Bank nicht funktioniert. Also habe ich alle wichtigen Apps dupliziert auf zwei Telefonen, welche ich auch getrennt trage. Eins immer im Rucksack im Hotel, eins immer am Mann.

Wohnung und Briefkasten überwachen zurücklassen

Solltest Du nur temporär für mehrere Monate in die Ferne ziehen und Dein Zuhause nicht komplett auflösen, hier noch einige Lösungsansätze für die Sicherheit Zuhause! Zwei Dinge sind auf Reisen immer ärgerlich:

Habe ich in den letzten Tagen wichtige Post bekommen und steht meine Wohnung noch.

Beide Probleme betreffen mich seit Jahren nicht mehr, weil ich meine Wohnung in Deutschland aufgegeben habe und mit der Abmeldung auch keine behördliche Post mehr bekommen. Alle anderen schaffen es tatsächlich, die Kommunikation auf E-Mail zu beschränken. Das Problem Pflanzen und Haustiere lasse ich mal ganz weg, weil es mich noch nie betroffen hat.

Wohnung absichern

Wenn du unterwegs bist – ob für eine kurze Geschäftsreise oder einen sehr langen Urlaub – hier einige Möglichkeiten was geht:

1. Anbindung an eine Notrufleitstelle: Mein erster Rat, mach es nicht selber! Mit 100 % Wahrscheinlichkeit passiert ein Unglück während du noch deine SIM-Karte kaufst, im Dschungel unterwegs bist oder m Flieger sitzt. Nichts ist ärgerlicher als wenn deine Sicherung funktioniert und du nicht reagieren kannst.

2. Alarmanlage und Bewegungssensoren: Moderne Alarmanlagen und Bewegungsmelder erkennen unbefugten Zutritt sofort. Sobald jemand versucht, sich Zugang zu verschaffen, wirst du oder eine Notrufleitstelle automatisch informiert, um schnell zu reagieren.

3. Rauch- und Wassermelder: Brände oder Wasserschäden können katastrophale Auswirkungen haben, insbesondere, wenn du nicht vor Ort bist. Da nützt es auch. nichts, wenn du pünktlich informiert wirst, deshalb die Notrufleitstelle. Sie kann Einsatzkräfte sofort koordinieren, die das Schlimmste verhindern.

4. Live-Überwachung mit Kameras: Durch Kameras mit Live-Übertragungen behältst du den Überblick über alle Bereiche deines Hauses. So können verdächtige Aktivitäten unmittelbar erkannt und Maßnahmen eingeleitet werden, noch bevor größere Schäden entstehen. Bei Alarm kann sich die Notrufleitstelle da auch aufschalten und nachschauen.

5. Benachrichtigungen und Fernzugriff: Über eine App bleibst du stets informiert und kannst in Echtzeit sehen, was bei dir Zuhause passiert. Du hast die Möglichkeit, aus der Ferne Alarmfunktionen ein- oder auszuschalten und den Status deiner Sicherheitssysteme zu prüfen.

Da die Stadtritter GmbH seit vielen Jahren mein Kunde im Bereich Online-Marketing ist, bekomme ich gute Konditionen, die ich regelmäßig an Freunde & Bekannte weitergebe. Gerne kannst auch du meinen Friends & Familie Tarif nutzen.

Lass dich einfach mal telefonisch beraten, was geht!
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Briefkasten überwachen

Das gleiche Problem wie mit deiner Wohnung gilt natürlich auch für deine Post. Gerade Behörden haben da wenig Verständnis.

Hier gibt es 3 verschieden Optionen, die du nutzen kannst. Da Briefe nicht so zeitkritisch sind wie Brände oder geplatzte Rohre, muss hier nicht unbedingt ein kostenpflichtiger Dienstleister her.

1. Nachbarn: Gib deinen Briefkastenschlüssel einem Freund oder Nachbarn, der wöchentlich deine Post durchschaut und bei kritischer Korrespondenz dir zeitnah ein Foto schickt.

2. Deutsche Post: Veranlasse einen Nachsendeauftrag bei der Deutschen Post an deine Familie. Wenn Du willst das deine Mutter alle deine Briefe liest 😉

Nachteil: Solche Aufträge sind nur temporär für 6-12 Monate. Also für digitale Nomaden nicht geeignet. Es sei den es ist Teil deiner langfristigen Ausstiegsstrategie, dich von deiner Wohnung zu trennen und dich abzumelden.

3. Professionelle Dienstleister wie DropScan und Caya scannen deine Post und senden sie die zeitnah per E-Mail. In meinen Augen die beste Lösung. sollten wichtige Dokumente dabei sein, kannst du nach dem Scan bis zu 90 Tagen die Unterlagen auf dem Post weg zu dir (wo immer du bist) nachschicken lassen. Nur so am Rande, ich würde bei der Preisgestaltung Caya bevorzugen.

Während der Reise

Low Level Profil

Eines meiner Grundsätze auf Reisen durch die Welt in den letzten 10 Jahren war Unauffälligkeit. Damit meine ich nicht meine Person, die wird ständig beobachtet, angesprochen, gegrüßt und angefasst. Es geht um Unauffälligkeit von Besitz. Keine teure Kamera, kein bekanntes Smartphone wie Samsung oder iPhone (darüber hab ich sogar extra was geschrieben), Kein Marken T-Shirt mit großen Logos, keine auffälligen Farben, keine Uhr & kein Schmuck. Nichts was dazu führen könnte Begehrlichkeiten zu schaffen oder schnelles Geld zu verdienen. Ich trage immer Converse, eine taktische Hose von 5.11 in Beige und farbig, sehr gedeckte T-Shirts mit einem grauen Hoodie, sowie eine ausgebleichte Umhängetasche, in der sich mein Laptop befindet. Damit sehe ich aus, wie jemand, der vor Ort lebt. Nicht wie der typische Tourist mit neuem Tagesrucksack und Trinkflasche an der Seite.

 

DKB Kreditkarte // Karten

Grundsätzlich nimm niemals nur eine Karte mit. Habe immer eine zusätzliche Karte im Rucksack. Nutze außerdem mehrere Systeme, also VISA und MASTERCARD von unterschiedlichen Banken / Anbietern. Ich persönlich habe noch eine AMEX dabei, mit der fast alles automatisch versichert ist.

Immer wieder auf meinem Blog erwähnt und von mir hochgeschätzt ist die DKB Kreditkarte.

Das hat viele Gründe.

1. Die DKB verlangt keine Gebühren für das Geldabheben im Ausland. Du zahlst nur die Gebühren der Betreiber vor Ort.

2. Die Wechselgebühren sind super fair. Günstiger als Bargeldtausch in dem Land.

3. Mit dem Card Security Center kannst Du in der App Deine Karte selber sperren, wenn Du sie nicht benutzt. Extra für Online Zahlungen, Stores oder Geldautomaten. Zusätzlich kannst Du die Karte für das jeweilige Land speziell freischalten.

GANZ WICHTIG: wenn der Automat Dich fragt, ob Du in Landeswährung oder EURO abheben willst, immer EURO wählen und den vorgeschlagenen Wechselkurs ablehnen. Der ist IMMER unterirdisch. Die DKB tauscht von EURO in Landeswährung zum tagesaktuellen Kurs.

 

Kein iPhone

Wie wichtig ein Telefon ist, begreifen die meisten erst, wenn es einen Tag nicht bei ihnen ist. Gerade im Ausland ist das Telefon der Schlüssel zu vielen Zugängen: Zugang zu Verständigung und Übersetzung, Zugang zur Familie & Freunden, Zugang zu Geld, Zugang zu Informationen & Tipps, Flugtickets & andere digitale Assets. Ich vermeide in meinem Fall iPhones aus einem einfachen Grund: JEDER auf dieser Welt kennt das Gehäuse. Ich trage mein Telefon meistens in der Hand oder es hängt an meinen Körper, wenn ich mit dem Bike unterwegs bin. Schon aus Sicherheitsaspekten ergibt es für mich keinen Sinn in vielen Ländern ein Telefon zum Fotografieren oder navigieren am Körper zu tragen, das 2,3 oder sogar 6 Monatseinkommen der lokalen Bevölkerung kostet. Und jeder weiß das. Ich fuchtel auch nicht mit 1500 Dollar auf der Straße rum oder trage eine goldene Rolex. Alle diese Dinge schaffen Begehrlichkeiten und ziehen die falsche Aufmerksamkeit auf Dich!

Geld abheben // aufbewahren

Geld ist bei mir Cash. Ich zahle nicht mit Karte. Zum einen aus Sicherheitsgründen, je mehr Kontakte meine Karte hat, umso mehr Möglichkeiten der Manipulation. Zum zweiten möchte ich ein Gefühl für die Währung bekommen, das Geld anfassen (im wahrsten Sinne „begreifen“) und auch auf der Straße zahlen können. Meine Karte nutze ich höchsten 1x die Woche an Geldautomaten (ATMs) die überwacht sind. Entweder in Einkaufszentren oder lieber IN einer Bankfiliale. Hier ist die Überwachung am stärksten und auch das Risiko gering aus der Ferne beobachtet zu werden oder gleich vor Ort überfallen. Wenn ich höhere Beträge abhole, was fast immer der Fall ist, splitte ich diesen in drei Teile. Bei 1000 EUR würde ich  850 EUR zu meinem Pass legen (linke Beintasche) und bei nächster Gelegenheit im Hotel lassen. 100 EUR hätte ich in der rechten Hosentasche, in der sich nur meine Kopfhörer befinden. Zum Zahlen nutze ich ausschließlich die linke Hosentasche mit den letzten 50 EUR. Egal wo ich mein Geld zähle oder bezahle sehen alle Umstehenden nur höchstens 50 EUR in meiner Hand (oder was immer ein bis zwei Tagessätze in dem jeweiligen Land sind). Soviel haben auch meist Einheimische dabei. Sollte ich mein Tagesziel übersteigen, nehme ich an einem stillen Ort von der rechten Tasche den nächsten 50 EUR Schein. Oft sehe ich Touristen, die im Supermarkt ihre Geldbörse öffnen und aus Unwissenheit lange in den Scheinen wühlen. Jeder Einheimische kann dann sehen, dass da mehrere Wochen- oder Monatslöhne in der Tasche sind. Doof!

Wilde Hunde // Straßenhunde

Aufgrund meiner vielen Vorsichtsmaßnahmen, meiner Körperhaltung und meiner höflichen, defensiven Art (defensiv, nicht devot. Das ist ein großer Unterschied) habe ich wenig Konfliktpotenzial mit Menschen. Meine größte Sorge, gerade bei meinem Reisestil der Erkundung, sind und bleiben Hunde.

Mir wurde bereits mehr als einmal der Weg versperrt und ich musste umkehren oder einen Umweg wählen, weil streunende Hunde meinen Weg blockierten. Ich reagiere da auf Warnungen sehr vorsichtig.

Manchmal ist es aber zu spät und Du befindest Dich mittendrin statt nur dabei. In Nakhon Sawan (Thailand) befand ich mich auf einem Bergpfad auf dem Rückweg. Dem einzigen Rückweg vom Bergkloster in die Stadt, als ich von einer Meute umzingelt wurde. Zum Schluss fand ich mich mit dem Rücken an einer Mauer wieder, um Deckung zu haben. 8 Hunde hatten mich umringt und der Alpha sprang auf mich zu, um mich zu attackieren. Die Beule in meinem MacBook zeigt eindeutig die Wucht, mit der ich mich gewehrt habe. Die Umhängetasche mit Laptop war meine letzte Chance, mich zu wehren und den Leithund und seinen Stellvertreter schwer zu verletzen. Dann ging es langsam rückwärts aus dem Revier. Immer an der Wand lang.

Nicht immer geht es so glimpflich aus. Bei einem Freund verbiss sich der Hund beim Joggen so in seinem Arm, dass er medizinisch im Krankenhaus versorgt werden musste. Die Krankenschwester, die ihn über Tage behandelte, heiratete er wenigen Monaten später. Glückwunsch!

Neben dem üblichen Blabla wie: vermeide leerstehende Gebäudekomplexe, große Flächen und einsame Gebiete. (Als Entdecker wohl eher kontraproduktiv) hier meine Tipps zur letzten Verteidigung:

1. Decke Deinen Rücken, Du hast hinten keine Augen. Ran an die Wand, den Zaun, den Baum.

2. Schütze Deine Arme mit einem Textil. In meinem Fall, meinem Hoodie. Oder, wenn sie leer ist, nimm die Umhängetasche um den Arm.

3. Bewerfe näherkommende Hunde mit Gegenständen. Sammel Kleingeld in Deiner Hand, hebe kleine Steine auf. Auch schon vorher, wenn die Gegend potenziell Hundegebiet sein könnte. Das schafft Vorbereitung und mentale Überlegenheit.

Wenn Du einen Gürtel mit Metallschnalle hast, schleudere das schwere Ende als Waffe oder nimm den Gürtel, damit sich der Hund darin verbeißt. Geht im absoluten Notfall, (auf dem Weg zum Strand) auch mit einem schnippenden Handtuch.

Alle diese Empfehlungen sind die letzte Konsequenz in einer Situation, die nicht mehr zu retten ist. Hunde haben nur Instinkt, keine Taktik. Es ist also an Dir, die Situation schon im Vorfeld zu sehen und zu deeskalieren.

 

 

Technische Sicherheit // private Daten

Sicherheit vom / am Laptop

Als digitaler Nomade dreht sich mein gesamtes Leben um meinen Laptop. Von Kundedaten über Bankkonten, meine komplette Kommunikation wie auch meine Erinnerungen, sprich Fotos und Terminlisten sind auf dem Gerät.

Was ist also wichtiger als das Gerät zu schützen?

Natürlich die Zugänge und Daten. Das Gerät ist ersetzbar und bei vielen sogar versichert. ich halte von solchen Versicherungen nichts, da die meisten spezial Laptopversicherungen im Zeitverlauf meist teurer sind als der Schaden.

In vielen Fällen hilft Vorbereitung, Vorsicht und gesunder Menschenverstand.

1. Auf meinem Gerät sind keine wichtigen Daten drauf. Ich arbeite immer auf meiner Dropbox, deren Daten nur teilweise auf der Festplatte gespiegelt werden (nur die täglichen Routinen und Daten, die ich offline im Flieger brauche). Bei Verlust des Gerätes lösche ich die Daten per Fernzugriff. Eine Kopie habe ich außerdem auf einer 2 TB SSD Festplatte immer verschlüsselt im Rucksack.

2. Meine Festplatte ist verschlüsselt und mein Rechner ist passwortgeschützt. Gewöhne Dir an, den Rechner zuzuklappen, sobald Du aufstehst. egal ob ein schnelles Telefonat neben dem Tisch oder eine Bestellung an der Theke.

3. Ich nutze nur 12-stellige alphanumerische Passwörter mit Sonderzeichen. Ein Passwort pro Dienst. keins doppelt. Diese sind mit einem Passwortsafe gespeichert. D.h. beim Aufrufen der Seite wird das Passwort automatisch eingetragen. Du musst Dir nichts merken, außer das Passwort für den Safe. Dieses Passwort ist bei mir die Nummer eines Geldscheines eines bestimmten Landes, den ich auch mit mir führe. Zudem ist der Geldschein als Foto digital hinterlegt, sollte ich den Code jemals vergessen.

4. Nutze bei der Datenübertrag im öffentlichen WLAN immer ein VPN. Und ja, auch Dein privates Airbnb oder das Hotel WLAN mit eigenem Zugangscode sind öffentlich. Immer, wenn Du keinen Zugang zum Router hast. damit verschlüsselt Du Deinen Empfänger, Deinen Standort und Deine Daten. Niemand geht es etwas an, ob die Deine Bank ansurfst, Facebook oder Deinen E-Mailanbieter. Hier empfehle ich Dir NORDVPN. Eine gute kommerzielle Lösung für unterwegs, damit umgehst, Du auch etliche Internetsperren in verschiedenen Länder oder kannst Programme nutzen, die nur in Deutschland angeboten werden (Streamingdienste bspw.). 

Sicherheit am Smartphone

Ähnlich wie beim Laptop gilt auch oder sogar noch mehr bei einem Smartphone die Vorbereitung auf eine Reise. Obwohl alle Maßnahmen auch in Deutschland generell Sinn ergeben.

1. Immer mit VPN im WLAN

Ein Versuch eines Freundes am Flughafen zeigt die Naivität der Zeitgenossen. In einer Wartezone öffnete er einen Hotspot mit dem Namen „AirportFreeWIFI“. Innerhalb von Minuten waren etliche Passagiere eingeloggt und leiteten ihren Datenverkehr über sein Smartphone. Interessantes Experiment!

Kaufe Dir Nord VPN oder PIA, um Deine Daten zu verschleiern. Mehr dazu habe ich schon im Abschnitt Sicherheit am Laptop geschrieben.

2. Kein Fingerabdruck oder Face ID!
Im Falle einer Verhaftung oder eines Raubes ist es ein leichtes Dich zu zwingen Dein Gesicht in die Kamera zu halten oder Deinen Daumen zu scannen. Schwerer wird ein Zahlencode. In Deutschland musst Du bei Verhaftungen oder Überprüfungen bspw. keine Mithilfe zum Öffnen Deines Smartphones leisten. Dein Gesicht oder Daumen dürfen aber genommen werden. In anderen Ländern bin ich einfach störrisch und verweigere das Öffnen, bevor nicht meine Botschaft in Kenntnis gesetzt wurde.

3. Alle wichtigen Apps zusätzlich sichern

Die meisten Banking-Apps haben noch einen zusätzlichen Pin, um den Kontostand abzurufen oder Geld zu überweisen. Nutze auch hier verschieden Passwörter für jede App. Eine Idee: verwende die Pin der dazugehörigen Karte einfach rückwärts. Ich kann da nicht viele Tipps geben, da dieses Problem bei mir nicht auftaucht. Ich habe ein Zahlengedächtnis und ein eigenes System, meine Codes alle im Kopf zu behalten.

4. Ein zweites Backup Telefon

Wie im Abschnitt vor der Reise schon beschrieben ist bei Verlust des Smartphones es fast unmöglich, die sensiblen Apps ohne das alte Gerät oder den Laptop zu initialisieren. Sprich kein Whatsapp, Bankenzugang oder Fahrdienstleister mehr. Deshalb habe ich ein zweites, voll gespiegeltes Telefon im Rucksack. Nur für den Fall!