Im 14. Jahrhundert wurde Bombay Teil des Sultanats von Gujarat und blieb bis ins 16. Jahrhundert unter muslimischer Herrschaft. 1534 eroberte der portugiesische Entdecker Dom João de Castro Bombay und machte es zu einem wichtigen Hafen für den portugiesischen Handel mit Indien.
Im 17. Jahrhundert übernahmen die Briten die Kontrolle über Bombay, als sie es als Teil der Mitgift der portugiesischen Prinzessin Catherine von Braganza erhielten, die König Charles II von England heiratete. Bombay entwickelte sich schnell zu einem wichtigen Handelszentrum und wurde zu einem wichtigen Knotenpunkt im globalen Handelsnetz.
Im 19. Jahrhundert erlebte Bombay einen enormen Wachstumsschub und wurde zu einem wichtigen Zentrum der indischen Unabhängigkeitsbewegung. Mahatma Gandhi lebte und arbeitete in Bombay und nutzte die Stadt als Ausgangspunkt für seine Kampagnen gegen die britische Herrschaft.
Nach der Unabhängigkeit Indiens im Jahr 1947 wurde Bombay ein Teil des neu gegründeten Nationalstaates Indien und entwickelte sich rasant zu einem wichtigen Wirtschafts- und Kulturzentrum. Im Jahre 1995 wurde der Name der Stadt offiziell in Mumbai geändert, um so an die ursprüngliche Bezeichnung der Stadt zu erinnern.
Heute ist Mumbai eine lebhafte, multikulturelle Metropole mit einer reichen Geschichte und Kultur. Es ist bekannt für seine Strände, seine Kunstszene, seine beeindruckende Architektur und seine pulsierende Wirtschaft.
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Ankunft in Mumbai
Ankunft 07.40 Uhr am Mumbai Central Terminal (BCL) nicht am Victoria Terminus (CSMT)
Natürlich kam sofort ein netter Herr, der uns anbot uns den Weg (wohin auch immer wir wollten) zu zeigen. Er verfolgte und auf Schritt und Tritt um uns zum nächsten Hotel zu fahren. Wir wollten aber zum Tourist Office auf dem BCL. Alle seine Beteuerungen, dass es das nicht gebe, glaubten wir natürlich nicht und wollten uns selber überzeugen.
Erste Überraschung: es gibt wirklich am BCL kein Tourist Office, nur ein kleines Reisebüro. Der Fahrkartenschalter ist auch nicht in der Lage, Zugtickets 48 Stunden im Voraus zu buchen. Unser Stalker nahm jetzt die Gelegenheit wahr, uns die Fahrt zum Churchgate für nur 350 INR zu offerieren. Auch das Angebot lehnten wir dankend ab und suchten den Prepaid Schalter, wo wir ein Taxiticket zum Churchgate kauften. Kostenpunkt 120 INR! Tadaaa…!
Hier sah man sich in der Lage uns ein Ticket zu verkaufen, allerdings war die Dame sehr genervt und behandelte uns wie auf einer Behörde.
Nach so viel Frust muss der Mensch erst mal was gutes Essen. Direkt diagonal gegenüber der Fahrkartentante ist das Marvins, ein kleiner Frühstücksladen (ähnlich einem Coffee Shop) wo man frühstücken kann. Kühl, preiswert, sehr europäisch.
Hostels und Hotels in Mumbai
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Travellers Inn
Von da ging es zum Hotel Traveller Inn. Eine Empfehlung aus dem Lonely Planet.
Das Hotel ist sauber und die Mannschaft wirklich nett und zuvorkommend. Die Zimmergröße lässt zu wünsche übrig und der W-LAN war mehr als schwach. Aber der Urlaub findet ja nicht im Hotel statt. Für 1350 INR wirklich ein gutes Hotel in Mumbai.
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Erlebnisse in Mumbai (Bombay)
Victoria Terminus
Vom Hotel ist es nur ein Katzensprung zum wohl bekanntesten Bahnhof, dem Victoria Terminus. Hier starten viele der Doppeldeckerbusse und wir kaperten den Ersten, um für 24 INR damit durch die Stadt fahren. Beim Ticket kaufen verstand der Schaffner nicht, dass wir nur zur Endhaltestelle wollten. Das Konzept Stadtrundfahrt existierte in seiner Welt nicht. Es wurde auch nicht besser als wir am Ende ausstiegen und nach seiner Pause wieder für die komplette Rückfahrt bei ihm einstiegen. Touristen halt, was soll man machen!
Vorsicht beim Kleidungskauf in Indien: Die Shirts, die ich mir während der Reise gekauft hatte, kann man nur in Indien tragen. Selbst bei der sechsten oder siebenten Wäsche färben die immer noch wie beim ersten Mal. Auch das Auswringen darf man nicht übertreiben, ohne dass die Nähte knacken und sich lösen. Hier fehlen die europäischen Standards und Industriegarn. Für den Urlaub sind sie allerdings genial, preiswert, modisch und überall erhältlich.
McDonalds
Zu unserer Belustigung gingen wir zwischendurch bei McDonalds vorbei, um die indische Variante kennenzulernen. Rind ist selbstverständlich tabu, dafür ist Chicken in allen Variationen erhältlich. Da unser westlicher Konsum nicht nur teuer, sondern auch schick ist, drängelt sich bei McDonalds in Mumbai die Oberschicht der Stadt.
Gateway of India
Das Gateway of India in Mumbai ist der ideale Familientreff in der Großstadt. Hier herrscht in den Abendstunden reges Gedränge bei scharfen Sicherheitsmaßnahmen. Man kann bei einem Chai (Tee) bequem am Pier sitzen und sich mit den Einheimischen unterhalten.
Von hier aus starten auch die Boote, die uns morgen nach Elephanta übersetzen werden. So muss ein Abend ausklingen.
Elephanta Island
9.00 Uhr erfolgt der Aufbruch zum Gate of India. Von unserem Hotel ist das ein 30 min Fußmarsch ohne Geschäfte und verstopfte Straßen. Hier geht ab 10.00 Uhr von der Anlegestelle die Fähre nach Elephanta Island für ganze 130 INR. Vorsicht beim Einsteigen. Auf dem Ticket steht „keine weitere Servicecharge“ Uns wollte man auf dem Schiff für die Fahrt auf dem Oberdeck noch ein paar Rupien abknöpfen. Typisch indisch eben.
Beim Anlegen dann das gleiche Spiel, kaum ist man an Land, kommen die Schlepper.
Vorsicht auf der Insel:. Beim Ausstieg will einem jeder Einheimische einen Guide für 300 – 500 INR „empfehlen“. Ein deutschsprechender Guide ist jedoch im Eintrittspreis schon enthalten. Also einfach weitergehen und die „Empfehlung“ ignorieren. Einzig das Zugticket für ganze 10 INR ist zu lösen, wer nicht die 2 km zu Fuß gehen will. Hier lernten wir Stephan aus Hamburg kennen. Er reiste allein und wir beschlossen den Tag zu dritt zu verbringen und uns auszutauschen.
Die Führung auf Elephanta Island ist sehr ruhig und entspannt. Der weibliche Guide spricht sehr gutes Deutsch. So kannst Du nach 2h die Insel gebildeter verlassen.
Auf dem Rückweg geht es durch endlose Stände von Mitbringseln, die in den höchsten Tönen angepriesen werden. Entweder handeln oder mindestens um die Hälfte drücken. Den Rückweg mit der Fähre verbrachten wir im Gespräch mit Stephan, der uns auch in das Taj Mahal Palace Hotel begleiten wollte. Hierbei handelt es sich um das erste Haus am Platze von Mumbai.
Taj Mahal Hotel
Viele Filmstars und die Königin von England wohnen hier, wenn sie die ehemalige Kolonie besucht. Da das Hotel Opfer eines Anschlags während der Terrorwelle 2008 geworden war, sind die Sicherheitsvorkehrungen entsprechend. Ähnlich dem Hotel Adlon in Berlin gibt es hier Shop in Shop Boutiquen, in denen die Schönen und Reichen einkaufen können.
Wir entschieden uns für unsere Lieblingsmarke Montblanc. Nur mal kurz schauen. Bei den Stiften war kein Schnäppchen zu machen, aber bei der Geldbörse zahlt man 50 % vom deutschen Preis. Der eigentliche Grund unseres Besuches war aber ein Kaffee im Restaurant.
Dazu gab es für die Kaffeetrinker noch eine Flasche Wasser, frisches Schmelzwasser aus dem Himalaya. Auch hier wieder der Tipp, etwas Warmes zum Anziehen dabei zu haben. Bei der Kälte brachen wir schnell auf, um noch bei der besten Kebap Bude in Mumbai etwas essen zu gehen. Leider erwischten wir einen Feiertag und damit die geschlossene Tür. Alternativ dazu kann ich das Leopolds nicht empfehlen. Das Kultbistro ist laut, teuer und die Bedienung ist komplett überfordert.
Die Waschmaschine
Das alles dauerte so lange, dass wir unser letztes Ausflugsziel, das „Dhobi Ghat“ oder die „größte Waschmaschine der Welt“ nur nach Feierabend erreichten. Die Waschmaschine ist ein komplettes Viertel, in dem die gesamte Wäsche für Mumbai unter freiem Himmel in gemauerten Bottichen gewaschen wird. Ich wollte mir das unbedingt anschauen, aber der zuständige „Abschnittsbevollmächtige der örtlichen Polizeibehörde“ war der Ansicht, Ausländer gehören in der Dämmerung da nicht hin. Also bekamen wir einen Platzverweis.
Gleich früh aus dem Travellers Inn ausgecheckt, um Platz für die neuen Gäste zu machen. Zu unserem Glück haben wir in Mumbai einen Kontakt, der uns die Stadt zeigen kann. Sein Name ist Satya.
Wir trafen uns mit ihm vor dem Hotel und gingen erst mal frühstücken. Dabei konnten wir von unseren Erlebnissen berichten und erzählen, was uns besonders wichtig ist. Natürlich besuchten wir auch hier wieder Tempel.
Als ersten kam der Hindutempel zu Ehren Ganeshas in unser Programm. Man sollte allerdings nicht vergessen, dass man in einer Großstadt ist. Das entspannte Flanieren im Tempel glich hier mehr einem Vorbeischieben an den Skulpturen. Tausenden drängten sich aneinander.
Das sollte sich auch nicht in der Moschee (Haji Ali Dargah) ändern, in die wir danach gingen. Bei sengender Hitze ist es kein Vergnügen, mitten im weißen Marmor zu stehen. Der Weg zur Moschee führt über einen betonierten Pfad auf das m Wasser gelegene Gebäude. Wunderschön und viel besucht.
Bei der ganzen Hitze und dem Gedränge kam uns ein Strandspaziergang gerade recht. Die kühle Meeresbrise wirkte nach dem Glutofen wahre Wunder.
Palladium Shoppingmall
Nicht zu empfehlen ist das Palladium. Inder lieben dieses Einkaufszentrum.
Hier können die Reichen und Schönen unter sich sein. als Europäer kommt man ohne Problem durch die Sicherheitskontrollen. Gebaut als Luxuskaufhaus erinnert es für Deutsche mehr an eine gewöhnliche Shoppingmall, wie man sie aus jeder Großstadt kennt. Hier in Indien eher einzigartig.
ÖVPN
Auf dem Rückweg zum Victoria Terminus nahmen wir die S-Bahn um unsere Sammlung an indischen Verkehrsmitteln komplett zu machen. Das Gedrängel hielt sich in Grenzen, da hatte der Vormittag schon schlimmere Quetschungen verursacht.
mehr Highlights in Mumbai
- Nehru Planetarium
- Crawford Market
- General Post Office
- Hutatma Chowk
- Chowpatty Beach
- Malabar Hill
- Mani Bhavan Ghandi Museum
- Swapna Nagri
- Martins Restaurant