Vinales und Pinar del Rio sind die begehrten Reiseziele im Westen von Kuba. Nachdem wir in Varadero mit einem Shuttle nach Havanna eskortiert wurden, geht es jetzt mit dem Mietwagen in Richtung Westen. Hier liegt das Vinales Tal, der Geburtsort der kubanischen Zigarren. Für Naturliebhaber ein unglaublich schöner Ort zum Wandern. Illegaler Weise kann Du auf den Plantagen auch Zigarren kaufen, obwohl der Tabak dem Staat gehört und nur von den Bauern angebaut werden darf. Aber es ist Sozialismus und da wird das Eine oder Andere schon mal abgezweigt. Lass Dich nur nicht am Flughafen erwischen, die Zigarren haben keine Steuerbanderole. Das kann unangenehm werden. Pinar del Rio hingegen ist eher ein verschlafenes Städtchen für nur eine Übernachtung. Dazwischen lag für uns ein ganzer Strandtag in Cayo Jutias.
Informationen über Einreisebedingungen, Visum, Steckdosen, Geld abheben und vieles mehr, findest Du unter Reisevorbereitung Kuba
Vinales – Tal der Zigarren
Vinales bzw. das Vinales Tal (Valle de Vinales) ist das bekannteste Tabakanbaugebiet in Kuba. Hier kommt der perfekte Tabak für die teuren Zigarren her. Die Landschaft ist wunderschön und eignet sich bestens um zu wandern.
Wohnen in Viñales
Empfehlung unseres Hausherren aus Havanna war Mirtha, die war aber schon ausgebucht und verkaufte uns weiter an eine Bekannte. Das Casa war völlig ok, allerdings haben die Damen gleich wegen der Nachfrage die Preise angehoben und wir dummerweise nicht verhandelt. Also 30 CUC für die Übernachtung, was fett ist, plus 5 CUC für das Frühstück pro Person. In Viñales gibt es gefühlt nur Touristen und Unterkünfte, da sollte es nicht schwerfallen an der Tür zu klopfen und den Preis zu verhandeln. Unter 30 CUC geht immer!
Besuch der Tabakplantage
Durch unseren Vermieter war es uns ein leichtes eine Tabakplantage zu finden. Seine Verwandtschaft bewirtschaftete eine Plantage ganz in der Nähe und er bot uns an diese zu besuchen. Nach einem kurzen Trip waren wir auf der Farm und besichtigten die Arbeitsgeräte. Der ganze Betrieb war auf Touristen ausgelegt, die in Form von organisierten Führungen durchgeschleust wurden. Der Besitzer entschuldigte sich kurz und erklärte ein paar Dänen die Plantage. Danach kam er zu uns und wir kamen in den Genuss einer Privatführung. Natürlich kaufen wir noch ein paar Zigarren für den Heimweg und wurden wieder zurück zur Unterkunft gebracht. Vorsicht beim Kauf: Die Plantagen müssen ihre Ernte an den Staat verkaufen und dürfen diese nicht privat abgeben. Beim Ausführen großer Mengen kann es da Ärger geben.
Zip Lines in Vinales
Eines der besonderen Highlights sind die Ziplines im Viñales Tal. Für 15 CUC ist möglich sich an Drahtseilen von Höhenzug zu Höhenzug zu schwingen. Für die vier Lines benötigt man ca. 30 Minuten, um auf 65 Metern über dem Boden zu gleiten. Ein tolles Erlebnis.
Santa Lucia – Badeerlebnis am Cayo Jutias
Leuchtturm am Cayo Jutias
Der Strand von Cayo Jutias ist einen Abstecher wert. Auf dem Weg dorthin findet man auf der Halbinsel den Leuchtturm, der seinen Dienst seit 1902 verrichtet. Hier ein kurzer Halt für ein Fotoshooting unter karibischer Sonne.
Cayo Jutias – der Strand
Etwas weiter die Straße runter befindet sich dann eine Anlage mit Restaurant und Toiletten. Der bewachte Parkplatz ist ideal, um den Leihwagen ohne Sorgen abstellen zu können. Der Wachmann hat für 1 CUC pro Tag dann ein Auge darauf.
Der Sand am Cayo Jutias ist hell und fein, der Einstieg ins Meer sanft und perfekt. Besser kann man Karibik nicht machen. In der Länge wird der Strand durch verschiedene Mangrovenwäldchen durchbrochen, die du durchwandern kannst. Direkt an der Anlage sind Palmenschirme und Strandliegen unmittelbar am Wasser. Wer will, bekommt Cocktails gereicht. Mehr Klischee geht nun wirklich nicht.
Pinar del Rio
Wer nach Pinar del Rio mit dem Auto reinfährt, kann sich des Gefühls nicht erwehren, eine Kleinstadt im Süden der USA zu betreten. Niedrige Holzhäuser, breite Straßen, dunkelhäutige Menschen. Alles scheint hier langsamer, gemütlicher, ruhiger anzugehen.
In der Stadt
Da wir schon in der Dunkelheit von Cayo Jutias ankamen, war von den eigentlichen Sehenswürdigkeiten nicht viel zu sehen. Bei der Suche nach einer Casa Particulares verfolgte uns ein Radfahrer über mehrere Kreuzungen. Als er uns endlich atemlos eingeholt hatte, stellte er sich als Geschäftsführer des „El Naranjo“ vor, einem Restaurant mit Zimmervermietung.
Unser Hotel
Wir folgten ihm und wurden positiv überrascht. Erst dachten wir an einen Schlepper, der seine Provision für ahnungslose Touristen abgreifen wollte, aber im Restaurant kümmerte er sich großartig um alle Formalitäten.
Unser Auto hatten wir in der Einfahrt abgestellt, die hinter uns verschlossen wurde.
Das Zimmer war super und als wir einen Stöpsel für das Waschbecken vermissten (wir mussten unsere Klamotten mal wieder waschen) baute uns der Haustechniker einen aus Knetmasse, den er in den Ausguss stopfte. Perfekt!
Das Frühstück war langweilig wie immer, aber reichlich. Das Personal sichtlich bemüht.
Und so verließen wir Pinar del Rio Richtung Havanna in den frühen Morgenstunden, um nach Playa Giron , der Schweinebucht zu fahren. Eine ziemliche Tagestour mit dem Auto.