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Deutsche Botschaft Indien

Deutsche Botschaft Delhi
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Fax: +91 11 26 87 31 17

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Unsere Rucksackreise durch Indien

Mit dem Rucksack durch Indien?
Wenn Du auf diesen Blog gestoßen bist (Ich darf doch Du sagen?), hast Du wahrscheinlich die gleichen Herausforderungen, die sich auch mir stellten, als ich dieses Unterfangen ansteuerte.

Ich suchte Informationen über Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung einer solchen Reise.

Um Dir viel Suche zu ersparen habe ich diesen Blog aufgesetzt und berichte bis November 2012 von allen Dingen, die zu erledigen oder zu planen oder zu sehen es sich lohnt.

Mit unserer Reiseroute 7522 km durch Indien! Zu Fuß, mit dem Zug, per Taxi und allen anderen erdenklichen Beförderungsmitteln, die dieses Land bietet. Viel Spaß beim Lesen.

Nachtrag

Wieder im Deutschland habe ich die Route nochmals aufbereitet, um die tatsächliche Strecke einzutragen. Viele gute Ansätze waren in der Praxis nicht haltbar. Die jetzige Strecke sieht zwar umständlicher aus, ist aber in der Praxis so umsetzbar.

Immerhin 14 Städte in 5 Wochen bei 7760 Kilometer. Was für eine tolle Indien-Reise.

Indien ist ein Land der Gegensätze, wer einmal hier war, wird es sein Leben nicht vergessen. Der Kulturschock, dem der Reisende ausgesetzt ist, lässt erst im Laufe der Zeit nach. Auf der einen Seite Goa mit Yoga und veganen Restaurants, auf der anderen Seite Mumbai und New Delhi als wahre Molochs und im Falle von Mumbai mit dem größten Slum der Welt. Indien ist anstrengend, schmutzig und nervig und ich bedaure jeden, der diese Erfahrung nicht machen durfte.

Meine Empfehlung für diesen Trip, der Lonely Planet Indien.

Aktuelle Uhrzeit

Statistische Daten

Hauptstadt: Neu Delhi
Sprache: Hindi 41 %
Fläche: 3.287.259 km²
Einwohner: 1.339.180.000
Einwohner pro qm: 407,4
Durchschnittsverdienst / Jahr: 1.611 EUR
Lebenshaltungskosten Index: 31,2

Visabestimmungen für Indien

Die Einreise nach Indien ist visumspflichtig. Die Beantragung erfolgt über ein e-Tourist Visa (e-TV).
Dieses ist 120 Tage der besser gesagt zweimal 60 Tage gültig. Nach 60 Tagen muss einmal die Grenze passiert werden (VisaRun).

Eine Überziehung der Aufenthaltsdauer (Overstay) ist in Indien auf keinen Fall zu empfehlen. Hohe Geldstrafen, Haftstrafen und lebenslanges Einreiseverbot können hier verhängt werden. Da lassen die Inder mit sich nicht spaßen.

Wichtig: Bei der Einreise besonders auf den Einreisestempel achten. Sollte das vergessen werden oder nicht die richtige Zeitangabe haben, sofort reklamieren. Bei Verlust des Reisepasses oder fehlenden Einreisestempel kann es zu mehrtägigen Verzögerungen bei der Ausreise kommen.

 

Impfungen für Indien

So schön und romantisch die Vorstellungen auch sind, darf man doch nicht vergessen, dass wir in ein „dritte Welt – Land“ reisen. Krankheiten, die in Europa mit dem Durchimpfen der Bevölkerung so gut wie ausgerottet sind, gelten dort als „normal“.

Zu nennen sind hierbei:

 – Hepatitis A
 – Hepatitis B
 – Tollwut
 – Cholera
 – Malaria
 – Japanische Enzephalitis
 – Gelbfieber
 – Bilharziose

Meine Empfehlung für die entsprechende Beratung und die anschließenden Impfungen ist das Tropeninstitut der Charité in Berlin am Spandauer Damm 130. Alles Weitere steht auf der Seite des Tropeninstitutes

Die Wartezeiten waren bei mir am Vormittag zwischen 20 – 45 Minuten, je nach Personalbesetzung.
Es gibt eine extra Warteschlange für Personen, die schon beraten worden sind und nur die Spritze in den Arm brauchen. Da geht das deutlich schneller.
Pro Behandlung gab es bei mir 2 Stück in den Oberarm.
Da ich das volle Programm brauchte (Immunisierung der Standards alle 10 Jahre) kam ich mit drei Terminen im Abstand von jeweils zwei Wochen weg.

Preise:
– Erstberatung 10 min, 12,- EUR
– Tollwut, 3x a 60,- EUR
– Tetanus, Diphtherie, Polio, Pertussis, 42,- EUR
– Typhus, 25,- EUR
– Hepatitis A, 60,- EUR
– Hepatitis B, 66,- EUR

Bezahlt wird in bar oder per EC-Karte.

Mitnehmen: Impfbücher, Kugelschreiber, EC Karte oder genügend Bargeld.

Spartipp: Klassische Impfungen (die Standards) werden von der Krankenkasse übernommen.

Optimale Reisezeit

Indien ist ein Land der Gegensätze. Der Subkontinent spaltet sich in 7 verschiedene Klimaregionen auf, sodass es nicht möglich ist für jeden Ort die optimale Reisezeit anzugeben. Allgemein sei gesagt, dass zwischen Dezember und Februar die beste Reisezeit ist, um den gesamten Subkontinent zu bereisen. Wobei Rajasthan mit Jaisalmer als das Heißeste in Indien und Assam als das feuchteste Gebiet der Erde gilt.

Zugreisen in Indien

Während wir kleinere Strecken mit der Bahn zurückgelegt haben, ist für die Strecke Bangalore nach Delhi (2077 km) dann doch lieber ein Flug angebracht. Die ganze Strecke mit dem Zug hätte uns 39 Stunden Fahrt gekostet. Und Zeit haben Reisende ja bekanntlich nicht.
Eine gute Möglichkeit Zugverbindungen zu prüfen und als Ausländer in die indische Eisenbahnkultur einzusteigen ist die Seite www.seat61.com.
Hier haben wir die verschiedenen Ankunfts- und Abfahrtzeiten unserer Züge koordiniert. Hotels können wir so sparen, geschlafen wird im Zug.
Die Preise sind mehr als human.
Im Schnitt kosten Tickets zwischen 8 EUR – 22 EUR je nach Strecke.
Einmal quer durch Indien (Delhi – Bangalore) 2350 INR = 33,- EUR für 2077 km in 39 Stunden oder mit dem Flugzeug in 2h 40min für 88,- EUR.

Es gibt folgende Wagenklassen:

Sleeper Liegewagen ohne Klimaanlage (drei Betten übereinander quer und zwei längs, kein Bettzeug)
AC3 Liegewagen mit Klimaanlage (drei Betten übereinander quer und zwei längs)
AC2 Liegewagen mit Klimaanlage (zwei Betten übereinander quer und längs, Vorhänge)

Die Buchungen sollten frühzeitig erfolgen, bei uns waren AC-Klassen schon teilweise 60 Tage vor Abreise ausgebucht und wir mussten auf die Warteliste.

Geld abheben in Indien

Die Einfuhr von Rupien ist nach Indien strengstens untersagt. Das bedeutet natürlich Geld oder eine gute Kreditkarte mitnehmen. Meine Empfehlung ist wie immer in diesem Fall die DKB VISA Card. Das einzig Nervige ist die Menge, die der Automat ausspuckt. Bei 10.000 INR ist meistens Schluss, das sind nach heutigem Stand (02/2023) 114 EUR.

Mobiles Internet

Indien ist das Land von Vodafone und Airtel.
Beide Anbieter teilen sich den Markt auf.

Ich habe für meine Geräte (Smartphone und Tablet-PC) Vodafone IN gewählt.

Der Vertrag war ein wenig schwierig zu bekommen. Krischey unser Fahrer führte uns zu einem offiziellen Vodafone Shop. Hier am Eingang sollten wir an einem Automaten eine Wartenummer ziehen und unsere indische Telefonnummer angeben. (Genau DIE welche ich erst käuflich erwerben wollte.)

Nach kurzer Nachfrage wurden wir dann vom Filialleiter bedient, der sich vielmals entschuldigte und uns Getränke anbot.

Vorsicht: niemals Wasser trinken was einem in Gläsern gereicht wird. Das kommt aus einer guten indischen Wasserleitung und setzt den Durchschnittseuropäer Schachmatt.

Wichtig: Für einen Mobilfunkvertrag benötigt man ein Passbild und eine Passkopie. Bitte Beides schon dabei haben. (Passbild und Kopie pro Vertrag) Also 2 Passbilder und zwei Kopien für zwei Telefonkarten.

SIM Karten in Indien haben Standard Format. Es ist aber kein Problem sich eine Micro SIM zuschneiden zu lassen.

Mein Tarif kostete je Gerät 1000 INR und enthielt 1GB Datenvolumen. Damit bin ich bei sparsamer Nutzung (Google Maps und schnelle Recherchen) gute 30 Tage weit gekommen. Wenn nicht kann man die Karte bei Nennung der Telefonnummer an jedem Kiosk beliebig aufladen lassen.

Noch etwas zum Schluss: In Indien gibt es Telefonwerbung. Sobald der Anschluss aktiv ist bekommt man 3-4 mal täglich SMS mit Werbebotschaften. Also lieber schon vorher darauf einstellen.

Steckertyp C
Steckertyp D

Strom und Kabel und Verteiler

Die Steckdosen in Indien sind vielfältig. Die häufigsten Dosen sind C, D und M. Wer auf regelmäßige Aufladung seiner liebsten Spielzeuge angewiesen ist, sollte auf keinen Fall einen Adapter vergessen.

Sprache und Verständigung

Englisch ist in Indien eine der offiziellen Amtssprachen. Das ist gut, wenn man ein Amt besucht. In abgelegenen Dörfern und Gebirgsregionen ist es den Einwohnern allerdings egal, was Amtssprache ist. Die Wahrheit ist, dass nur gebildete Inder Englisch sprechen, sobald man es mit einfach strukturierten Menschen zu tun hat, verstehen die kein Wort.

Feiertage

Januar, 26. Tag der Republik
August, 15. Unabhängigkeitstag
Oktober, 2. Geburtstag Mahatma Gandhi

jährlich schwankende Feiertage

März / April – Karfreitag
Mai – Muttertag
Mai / Juni – Fest des Fastenbrechens
Juni – Vatertag
Juli / August – Islamisches Opferfest
August / September – Awal Muharram (islamisches Neujahrsfest)
Oktober / November – Diwali (hinduistisches Lichterfest)

nicht berechenbare Feiertage

Zusätzlich hat Indien noch eine Vielzahl an hinduistischen Feiertagen die über Jahre hinweg nicht vorauszusehen sind. Am besten mal vor Ort jemanden fragen.

Reiseziele in Indien

Neu Delhi - Reisebericht
Agra - Reisebericht
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Sawai Madhopur - Reisebericht
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