Die Stadt Guantánamo ist bekannt für ihre multikulturellen Einflüsse, die sich in der Architektur, Musik und Küche widerspiegeln. Hier leben Nachkommen von französischen und haitianischen Einwanderern, was der Stadt eine einzigartige kulturelle Mischung verleiht. Besonders hervorzuheben ist die Tumba Francesa, ein traditioneller Tanz und Musikstil, der von den haitianischen Einwanderern eingeführt wurde und heute als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt ist.
Wirtschaftlich spielt Guantánamo eine wichtige Rolle in der Landwirtschaft, insbesondere im Anbau von Kaffee, Kakao und Zuckerrohr. Die Stadt hat auch eine industrielle Seite, mit einer bedeutenden Produktion von Zement, Textilien und Lebensmitteln. Guantánamo ist ein Verkehrsknotenpunkt mit einer gut ausgebauten Infrastruktur, die die Stadt mit anderen Teilen der Insel verbindet.
Kulturell hat Guantánamo viel zu bieten. Das Emilio Bacardí Moreau Museum zeigt die Geschichte und Kunst der Region, während das Teatro Guaso ein Zentrum für darstellende Künste ist. Die Stadt ist auch für ihre Feste und Feierlichkeiten bekannt, darunter das Karneval von Guantánamo, das jedes Jahr viele Besucher anzieht.
Die natürliche Umgebung von Guantánamo bietet zahlreiche Outdoor-Aktivitäten, darunter Wandern in den nahegelegenen Bergen, Vogelbeobachtung und Erkundung der Nationalparks wie dem Alejandro de Humboldt Nationalpark. Diese Mischung aus Kultur, Geschichte und Natur macht Guantánamo Stadt zu einem faszinierenden Ziel für Reisende, die das authentische Kuba erleben möchten.
Informationen über Einreisebedingungen, Visum, Steckdosen, Geld abheben und vieles mehr, findest Du unter Reisevorbereitung Kuba
Guantánamo
Guantánamo, eher bekannt aus den Nachrichten durch den Marines Stützpunkt und dem berüchtigten Foltergefängnis der Amerikaner, hat deutlich mehr zu bieten als diese Schlagzeilen. Die Stadt ist schachbrettförmig angelegt, was die Orientierung stark vereinfacht.
Es ist sehr sauber und die Gebäude sind nicht so zerfallen wie in Havanna.
Guantánamo Naval Base
Wer die Hoffnung hat, den Amerikaner mal in Guantánamo auf den Teller zu schauen, kann das gleich vergessen. Kuba hat die Basis hermetisch abgeriegelt und einen 2-3 km Sperrstreifen um die Gegend gezogen. Alle Straßen in die Militärzone enden an Kontrollposten, die den Weg verwehren. Außerhalb ist alles mit Stacheldraht eingezäunt. Da die Basis versteckt hinter Bergen liegt, gibt es leider keine Möglichkeit einen Blick zu erhaschen.
Wohnen im roten Haus
Casa Particulares gibt es hier genügend, wenn man eine der Hauptstraßen abfährt.
Wir wohnten im roten Haus an der Sol del Prado / Aguilera. Die Damen im Haus waren sehr lustig und das Zimmer mit Schminktisch ausgestattet. Die Ausstattung insgesamt erinnerte mehr an neureiche Russen, mit Porzellanhunden in Originalgröße und weißen Ledersofas. Mit hoher Wahrscheinlichkeit waren wir in einem Bordell, ohne Notiz davon zu nehmen. Der „große Bruder“ bewachte auch für 2 CUC über Nacht das Auto vor der Tür. Als wir nachts heimkamen, mussten wir noch mit dem Patron auf der Couch sitzen und Baseball schauen.
Besonderheiten
In den Abendstunden findet im Parque Marti die große Zusammenkunft statt. Ganz Guantánamo lässt sich hier in bester Abendgarderobe sehen und feiert miteinander. Kinder laufen über den Platz und spielen ohne Streit und Geschrei. Die Erwachsenen genießen den Abend oder surfen im Internet. Junge Männer versuchen Frauen anzusprechen und zu beeindrucken. Schöne Atmosphäre! Wir saßen mittendrin und genossen das sehr gute Internet.
Don Pizza
„Don Pizza“ ist alles andere als gut, die Pizza ist mit Käse überzogen und die Krabben haben jeden Geschmack nach Meer verloren. Thunfisch geht gerade noch so. Lange Wartezeit bei mäßigem Geschmack. Preiswert, aber nicht empfehlenswert.
Baracoa
Besonderes gibt es in Baracoa nicht. Dafür hat man außerhalb der Ortschaft auf dem Weg nach Moa die Gelegenheit, allerlei Interessantes zu entdecken.
Casa Lourdes Balgar
Direkt an der Uferpromenade gibt es Schlafmöglichkeiten in Form von Casa Particulares. Wir wählten das Lourdes Balgar am Malecon No.72, super Dachterrasse, gutes Essen und Parkplatz auf dem Grundstück vom Nachbarn.
Essen im Lourdes Balgar
Baracoa ist vom Essen her der beste Ort in Kuba. Die Fischgerichte sind ein Traum.
Abendessen gab es in der Casa auf der Dachterrasse mit unverbautem Blick auf das Meer. Serviert wurden ein Menü mit Salat, Garnelen, Reis und Nachtisch. (10 CUC pro Person)
Schokoladenfabrik
Kurz nach Baracoa, quasi nach der Brücke rechts, liegt die Schokoladenfabrik des Ortes. Da wir auf einen Sonntag dort waren, wurde natürlich im bestehenden Sozialismus nicht gearbeitet. Es gab auch keinen Fabrikverkauf. Schade!
Finca de Cacao
3 km nach dem Ortsausgangsschild öffnet auf der linken Seite die Finca de Cacao ihre Pforten mit einem kleinen Lehrpfad über die Verarbeitung der Kakaofrucht. das angeschlossene Restaurant verkauft nicht nur fertige Schokoladentafeln, sondern serviert zum Essen auch heißen Kakao. Der Essen (Shrimps und Reis für 4,50 CUC) ist göttlich.
Wasserfall
Wer auf Wasserfälle abfährt, kann an der Weggabelung zur Finca auch dem linken Weg folgen. Er führt in ein Naturreservat mit Wasserfall. Allerdings ist die Straße mit dem Auto eine Tortur, sodass wir das Unterfangen nach 25 Min. aufgegeben haben und lieber im Fluss baden gegangen sind. Fahrräder wären für die Tour die bessere Alternative.
Humboldt National Park
Auf jeden Fall eine Pause wert, wenn nicht sogar einen ganzen Tag ist der Alexander von Humboldt Nationalpark. hier kann man den kleinsten Frosch der Welt bestaunen.
Die Touren gehen von der Kurztour im Boot durch die Mangroven (2h) bis zum ausgedehnten Trip durch den Dschungel (8h). Vorsicht beim Schuhwerk, beim Dschungeltrip geht es teilweise bis zum Knie, ist Wasser und wieder raus. Ein Guide sollte selbstverständlich sein.