Die Geschichte von Luxemburg Stadt reicht bis ins Jahr 963 zurück, als sie von Siegfried, Graf von Ardennen, gegründet wurde. Das historische Erbe der Stadt ist in den gut erhaltenen Festungen und der Altstadt zu spüren, die 1994 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurden. Die Festung Luxemburgs, einst als „Gibraltar des Nordens“ bekannt, spielte eine entscheidende Rolle in den europäischen Militärkonflikten und ist heute ein bedeutendes touristisches Highlight.
Luxemburg Stadt ist auch ein wichtiger Standort für internationale Institutionen und Organisationen. Hier befinden sich der Europäische Gerichtshof, die Europäische Investitionsbank und mehrere EU-Verwaltungsstellen, was die Stadt zu einem Zentrum der europäischen Integration macht. Diese internationale Präsenz spiegelt sich auch in der multikulturellen Bevölkerung wider, die Luxemburg Stadt zu einer der kosmopolitischsten Städte Europas macht.
Wirtschaftlich ist Luxemburg Stadt ein globales Finanzzentrum. Die Stadt beherbergt zahlreiche Banken, Investmentfonds und Versicherungen und spielt eine Schlüsselrolle im internationalen Finanzsektor. Der Kirchberg-Plateau, ein moderner Stadtteil, ist das Finanz- und Europaviertel der Stadt, wo viele internationale Firmen und Institutionen ihren Sitz haben.
Kulturell hat Luxemburg Stadt viel zu bieten. Sie ist Heimat zahlreicher Museen, Theater und Konzerthäuser, darunter das renommierte Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean (Mudam) und das Philharmonie Luxembourg. Die Stadt veranstaltet regelmäßig kulturelle Events und Festivals, die Besucher aus aller Welt anziehen.
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Vom Flughafen LUX nach Luxemburg Stadt
Shuttlebus vom Airport nach Luxemburg Stadt
Die beste Verbindung vom nahegelegenen Flughafen direkt in die Innenstadt zu kommen ist der öffentliche Nahverkehr, genauer gesagt der Bus Nr. 29. Dieser fährt in 20 Minuten vom Flughafen direkt in die Stadt. Da in Luxemburg seit dem 29. Februar 2020 der gesamte Nahverkehr kostenlos in Luxemburg ist, steht damit auch die kostengünstige Option fest, um in die Stadt zu kommen. Abfahrtzeiten sind alle 30 Minuten.
Hostels und Hotels in Luxemburg Stadt
Durch Kontakte habe ich in Luxemburg nicht in einem Hotel gewohnt, deshalb nur die Übersicht bei Agoda oder Booking.com auflisten lassen!
Sehenswürdigkeiten in Luxemburg Stadt
Bahnhof Gare de Luxembourg- CFL
Der Bahnhof von Luxemburg ist von der Architektur wirklich sehr schick, leider ist er wie viele Bahnhöfe in Europa völlig heruntergekommen. Rund um den Bahnhof stehen bärtige Männer, die entweder herumschreien oder Dinge verkaufen. Das Sicherheitsteam, welches anders als in Deutschland aus hochgewachsenen, sportlichen, jungen Männern besteht, ist sehr hinterher und steht selbst bei einer Polizeikontrolle zu dritt bei den Beamten. Nicht der beste Ort in Luxemburg. Ein Lichtblick ist da die Gepäckaufbewahrung. 5 EUR pro Gepäckstück für 24 Stunden fand ich super fair.
Monument National de la Solidarité Luxembourgeoise
Das Nationaldenkmal der Solidarität befindet sich auf dem „Kanounenhiwwel“ (Kanonenhügel) und wurde zum Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkriegs errichtet, um die Solidarität des luxemburgischen Volkes und den Widerstand gegen die Nazi-Besatzung zu würdigen. Die Pflastersteine im Innenhof erinnern an Gefängnisse, Konzentrationslager und Kasernen. In der Kapelle erinnert der ganz einfache, unbehauene Stein an die Opfer des Krieges. Vor diesem historischen Denkmal brennt die ewige Flamme.
Palais de Justice Luxembourg
Gleich nach dem Monument National de la Solidarité Luxembourgeoise kommt der Palais de Justice, ein bedeutendes Symbol der luxemburgischen Rechtsprechung. Er dient als Sitz des Obersten Gerichtshofs, des Verfassungsgerichtshofs und anderer wichtiger Gerichtsinstanzen. Er wurde zwischen 1960 und 1967 erbaut und spiegelt sowohl traditionelle als auch moderne architektonische Elemente wider. Das wichtigste für Dich, in seinem Innenhof findest Du versteckt den Fahrstuhl der Dich in die Unterstadt bringt.
Wunschbaum
Ein klassischer Wunschbaum, oft eine alte Eiche oder Linde, dient als Platz, an dem Menschen ihre Wünsche und Hoffnungen äußern, indem sie Zettel oder Stoffbänder daran befestigen. Die Tradition des Wunschbaums hat tiefe Wurzeln in der luxemburgischen Kultur und symbolisiert die Verbindung zwischen Mensch und Natur. Der Baum in der Rue de l’Esprit ist besonders bekannt und geschätzt, da er zentral in einem belebten Stadtteil liegt. Er wird regelmäßig von Passanten besucht, die ihre Wünsche hinterlassen und auf Erfüllung hoffen. Der Wunschbaum steht als Zeichen für Hoffnung, Gemeinschaft und kulturelles Erbe.
Roman Relief
Das römische Relief in Ville Haute befindet sich an der Außenwand des Cercle Cité, einem historischen Gebäude im Zentrum. Es stammt aus der Römerzeit und ist eines der wenigen sichtbaren Relikte aus dieser Epoche in der Stadt. Zu sehen sind mythologische Szenen und römische Gottheiten, was einen faszinierenden Einblick in die Kultur und den Glauben der Römer bietet, die einst die Region besiedelten. Das Relief wurde im 2. Jahrhundert n. Chr. geschaffen und ist ein gutes Beispiel für die römische Steinmetzkunst. Es wurde im 19. Jahrhundert bei Bauarbeiten entdeckt und an der Fassade des Gebäudes angebracht, um seine historische Bedeutung zu bewahren.
Palais Grand-Ducal
Das Palais ist die offizielle Residenz des Großherzogs von Luxemburg. Er ist ein hervorragendes Beispiel für flämische Renaissance-Architektur und wurde ursprünglich im Jahr 1572 als Rathaus erbaut. Im Jahr 1890 wurde er zur offiziellen Residenz des regierenden Großherzogs umfunktioniert. Der Palast ist bekannt für seine prächtige Fassade und prunkvoll gestaltete Räume, die für Staatsbesuche, offizielle Anlässe und Empfänge genutzt werden. Der Palast ist das Zentrum der luxemburgischen Monarchie und ein Symbol der nationalen Souveränität. Während der Sommermonate ist der Palast für die Öffentlichkeit zugänglich.
Place Guillaume II
Der zentrale Platz, auch als Knuedler bekannt, wurde nach König Wilhelm II. der Niederlande benannt, der auch Großherzog von Luxemburg war. Der Platz ist von historischen Gebäuden und Cafés umgeben und dient oft als Veranstaltungsort für kulturelle Events, Konzerte und Festivals. Der Place Guillaume II beherbergt das Rathaus der Stadt, das im 19. Jahrhundert erbaut wurde. In der Mitte des Platzes steht eine Reiterstatue von Wilhelm II., die 1884 errichtet wurde. Der Platz ist bekannt für seinen lebhaften Wochenmarkt, der zweimal wöchentlich stattfindet und eine Vielzahl von lokalen Produkten und Handwerkswaren anbietet.
Denkmal der Großherzogin Charlotte
Das Denkmal auf dem Place Clairefontaine ehrt Großherzogin Charlotte, die von 1919 bis 1964 regierte. Enthüllt wurde das Denkmal im Jahr 1990. Die Bronzestatue zeigt die Großherzogin in einer majestätischen Haltung, die Würde und Anmut verkörpert. Großherzogin Charlotte ist eine bedeutende Figur in der Geschichte Luxemburgs, da sie während ihrer Regentschaft eine Zeit politischer Stabilität und wirtschaftlichen Wachstums führte. Besonders während des Zweiten Weltkriegs spielte sie eine zentrale Rolle im Exil, indem sie die luxemburgische Identität und den Widerstand gegen die deutsche Besatzung unterstützte.
Kathedrale unserer lieben Frau
Die Kathedrale Notre-Dame ist ein bedeutendes religiöses und architektonisches Wahrzeichen. Ursprünglich wurde sie zwischen 1613 und 1621 als Jesuitenkirche erbaut und erhielt 1870 den Status einer Kathedrale. Sie kombiniert verschiedene Baustile, darunter Spätgotik und Renaissance, und ist bekannt für ihre beeindruckenden Buntglasfenster und die kunstvollen Skulpturen. Besonders auffällig sind die drei Türme, die das Stadtbild prägen. Im Inneren beherbergt sie das Grab von Johann dem Blinden, einem der bekanntesten historischen Figuren Luxemburgs. Die Krypta ist die Ruhestätte der Großherzöge von Luxemburg.
Gëlle Fra
Die Gëlle Fra, offiziell als Monument du Souvenir bekannt, ist ein bedeutendes Kriegsdenkmal. Es befindet sich auf dem Place de la Constitution und wurde 1923 eingeweiht, um an die luxemburgischen Soldaten zu erinnern, die im Ersten Weltkrieg für die alliierten Streitkräfte kämpften und fielen. Die Statue besteht aus einer 21 Meter hohen Granitsäule, auf der eine vergoldete Bronzestatue einer Frau steht, die den Lorbeerkranz des Sieges hält. Heute dient es als Gedenkstätte für alle Luxemburger, die in beiden Weltkriegen und im Koreakrieg ihr Leben verloren.
Aussichtsplattform Platz der Nation
Die Aussichtsplattform „Place de la Constitution“ bietet einen atemberaubenden Blick auf das Pétrusse-Tal und die Adolphe-Brücke. Sie befindet sich im Herzen der Stadt, neben der Gëlle Fra. Die Plattform ist ein beliebter Ort, um die beeindruckende Aussicht auf die grünen Täler und die historische Architektur der Stadt zu genießen. Von hier aus sieht man die mächtigen Festungsmauern und die malerische Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die Plattform ist leicht zugänglich und ein idealer Fotospot, besonders bei Sonnenuntergang. Sie bietet auch Zugang zu verschiedenen Wanderwegen, die durch das Tal führen.
Adolphe-Brücke
Die Pont Adolphe, ist ein ikonisches Bauwerk und ein bedeutendes Beispiel für Ingenieurskunst aus dem frühen 20. Jahrhundert. Sie wurde zwischen 1900 und 1903 erbaut und ist nach Großherzog Adolphe benannt. Die Brücke überspannt das Pétrusse-Tal und verbindet die Altstadt von Luxemburg mit dem Stadtteil Gare. Mit einer Länge von 153 Metern und einer Hauptspannweite von 84,65 Metern war die Brücke zur Zeit ihrer Eröffnung die größte Steinbogenbrücke der Welt. 2017 wurde die Brücke nach umfangreichen Renovierungsarbeiten, mit einem zusätzlichen Gehweg, unterhalb der Fahrbahn, wiedereröffnet.
Panorama-Aufzug Pfaffenthal
Der Aufzug ist eine beeindruckende Ingenieursleistung, die eine Verbindung zwischen dem Stadtteil Pfaffenthal und dem höher gelegenen Stadtteil Ville Haute schafft. Der Aufzug, der im Jahr 2016 eröffnet wurde, überwindet eine Höhe von etwa 71 Metern und bietet eine schnelle und bequeme Möglichkeit, die steile Klippe zu überwinden. Mit Platz für 65 Personen fährt mit einer Geschwindigkeit von 2,5 Metern pro Sekunde ins Tal. Besonders bemerkenswert ist die verglaste Kabine, die eine spektakuläre Aussicht auf das Alzette-Tal und die umliegende Natur bietet. Auch der obere Wartebereich ist verglast und ein beliebter Fotospot.
Cercle Municipal
Inmitten der Oberstadt findet sich ein kleiner verschlafener Platz, auf dem alljährlich der Weihnachtsmarkt abgehalten wird. Hier lässt es sich im Sommer mit einem Coffee to go gut aushalten. Eingerahmt wird dieser Platz von einem architektonisch bedeutsamen Kiosk, der nicht mehr in Benutzung ist und dem altehrwürdigen Cercle Municipal einem Bankett- und Festsaal der Stadt, dessen Architektur allein schon zum Verweilen einlädt. Bekannt ist das Gebäude durch ein Fries an der Fassade, welches die Übergabe des Freiheitsbriefes an die Bürger der Stadt Luxemburg im Jahre 1244 durch die Gräfin Ermesinde zeigt.
Schlassbreck
Die Schloßbrücke verbindet die Oberstadt mit dem historischen Bockfelsen, einem der bedeutendsten Wahrzeichen der Stadt. Der Bockfelsen, auf dem im 10. Jahrhundert die erste Burg Luxemburgs errichtet wurde, war ein strategisch wichtiger Punkt für die Verteidigung der Stadt. Die Schloßbrücke, erbaut 1735 aus rotem Naturstein, ermöglicht den Zugang zu diesem geschichtsträchtigen Ort, der heute Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist. Die Brücke originale Brücke wurde 1993 vollständig abgerissen und durch die heutige verbreiterte Version ersetzt. Im oberen Bogengang verbindet ein Tunnel die Bock-Kasematten mit denen der Altstadt.
„Gibraltar des Nordens“
Im Jahre 963 nach Christus errichtete Graf Sigfried auf dem Bockfelsen eine Burg, Grundstein der späteren Stadt Luxemburg. Mehrere Hundert Jahre später wurde der Bockfelsen dann sukzessive ausgehöhlt und ein einzigartiges Labyrinth an Gängen, Stollen, Treppen und Räumen geschaffen, die der Verteidigung der Oberstadt dienten. Ursprünglich erstreckten sich die unterirdischen Gänge über 23 Kilometer und waren bis zu 40 Meter tief in den Bockfelsen hineingearbeitet, was Luxemburg den Spitznamen „Gibraltar des Nordens“ einbrachte.
Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Kasematten von verschiedenen europäischen Mächten weiter ausgebaut, darunter die Spanier, Franzosen, Österreicher und Preußen. Diese militärischen Bauwerke sollten die Stadt vor Angriffen schützen und wurden während zahlreicher Konflikte als Schutzräume und Versorgungswege genutzt. Die Kasematten boten Platz für Tausende von Soldaten sowie für Werkstätten, Küchen, Bäckereien und Schlachthöfe, was eine autarke Verteidigung ermöglichte.
Nach dem Zweiten Pariser Frieden von 1867 wurde die Festung Luxemburg neutralisiert und große Teile der Befestigungsanlagen wurden abgerissen. Trotzdem blieben etwa 17 Kilometer der Kasematten erhalten und wurden in den folgenden Jahren für unterschiedliche Zwecke genutzt. Während des Zweiten Weltkriegs dienten die Kasematten als Schutzbunker für die Zivilbevölkerung während der Luftangriffe.
Heute sind die Kasematten von Luxemburg ein UNESCO-Weltkulturerbe und eine der Hauptattraktionen der Stadt. Die erhaltenen Teile der Kasematten sind für die Öffentlichkeit zugänglich und bieten den Besuchern die Möglichkeit, die faszinierende Militärgeschichte Luxemburgs zu erleben. Führungen durch die gewundenen Gänge bieten einen Einblick in die strategische Bedeutung und die architektonische Raffinesse dieser beeindruckenden Anlage. Die Kasematten sind nicht nur ein Symbol der historischen Widerstandskraft Luxemburgs, sondern auch ein faszinierendes Beispiel für die Ingenieurskunst vergangener Epochen. Der Eintritt für Erwachsene ist 10 EUR.
mehr Highlights in Luxemburg
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