Toulouse, auch bekannt als „La Ville Rose“ (die rosa Stadt) aufgrund der charakteristischen Terrakotta-Ziegelarchitektur, ist 486.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Frankreichs und die Hauptstadt der Region Okzitanien. Gelegen am Ufer der Garonne im Südwesten des Landes, hat Toulouse eine reiche Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht.
Die Stadt wurde ursprünglich als römische Siedlung unter dem Namen Tolosa gegründet und entwickelte sich im Mittelalter zu einem wichtigen Handelszentrum. Heute ist Toulouse ein bedeutendes kulturelles und wirtschaftliches Zentrum, das für seine Luft- und Raumfahrtindustrie bekannt ist. Airbus, der weltweit führende Flugzeughersteller, hat hier seinen Hauptsitz, was der Stadt den Spitznamen „Luftfahrt-Hauptstadt Europas“ eingebracht hat. Neben Airbus beheimatet Toulouse auch das Nationale Zentrum für Weltraumstudien (CNES) und zahlreiche andere Hightech-Unternehmen.
Bildung und Forschung spielen ebenfalls eine zentrale Rolle in Toulouse. Die Universität Toulouse, eine der ältesten Universitäten Europas, wurde 1229 gegründet und ist ein bedeutender Knotenpunkt für wissenschaftliche Forschung und Innovation. Die Stadt zieht jährlich tausende von Studenten aus der ganzen Welt an, was ihr eine dynamische und junge Atmosphäre verleiht.
Kulturell bietet Toulouse eine Vielzahl an Museen, Theatern und historischen Stätten. Das Kapitol von Toulouse, das heute als Rathaus und Opernhaus dient, ist ein beeindruckendes Beispiel für die Architektur der Stadt. Die Basilika Saint-Sernin, eine der größten romanischen Kirchen der Welt, gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist ein beliebtes Pilgerziel.
Toulouse ist auch bekannt für seine lebendige Kunstszene und seine kulinarischen Spezialitäten, darunter das berühmte Cassoulet, ein deftiger Eintopf aus Bohnen und verschiedenen Fleischsorten. Die jährlichen Festivals und Veranstaltungen, wie das Toulouse Festival und das Rio Loco Musikfestival, ziehen Besucher aus nah und fern an und unterstreichen die vielfältige Kultur und das reiche Erbe der Stadt. Allerdings hat dieses Niveau auch seinen Preis. Die Hotels waren teurer als in den anderen Städten meiner Europa-Tour, Franzosen lieben halt den Luxus.
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Anfahrt nach Toulouse
Toulouse – Von Andorra nach Frankreich
Wenn Du aus den Pyrenäen von Andorra kommst gibt es nicht viele Alternativen nach Frankreich rein. Da Andorra keine Zug- oder Flugverbindungen hat, geht eigentlich nur der Bus. Und selbst der ist Scheiße. Bei meinen spontanen Entscheidungen was den Aufbruch betrifft (erst wenn ich denke alles gesehen zu haben) ist die Busverbindung Andorra la Vella – Toulouse wenig hilfreich. Die Bussen fahren wohl morgens raus um abends wieder zu Hause zu sein oder so. Jedenfalls geht der Bus nach Toulouse gegen 06.00 Uhr was so gar nicht meine Zeit ist. Alternativlos habe ich dann mal BlaBlaCar getestet und auch hier fahren nur 3-4 Fahrzeuge am Tag. Zu meinen Glück erwischte ich einen CrossFit Trainer der seine Freundin in Toulouse besuchen wollte und mich mit seinen Auto direkt an der Autobahn in Toulouse absetzte. Knappe 800 Meter von meinen neuen Hotel.
Toulouse – Mit dem Flugzeug aus Deutschland
Wenn es nur ein Kurztrip sein soll, erreichst du Toulouse mit einem Direktflug auch aus München, Basel, Frankfurt, Hannover, Berlin und Prag.
Hostels und Hotels in Toulouse
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Montempô Apparthôtel
Auf dem Weg vom Fürstentum Andorra lag das Hotel super an einer Autobahnausfahrt, wo mich meine Mitfahrgelegenheit rauslassen konnte. Das Hotel war ziemlich weit von der Innenstadt weg, aber das preiswerteste und bestgelegene für meine Anreise. Also go. Die Zimmer waren einfach und der Service freundlich. Was will ich also mehr für nur eine Nacht.
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Sehenswürdigkeiten in Toulouse
Pierre-Baudis Japanese Garden
Der Garten wurde 1981 angelegt und vereint traditionelle Elemente japanischer Gartenkunst. Benannt nach dem damaligen Bürgermeister Pierre Baudis erstreckt er sich über 7.000 Quadratmeter im Compans-Caffarelli-Park. Sehensewert sind die klassische Komponente wie einen Teich mit Koi-Karpfen, eine rote Brücke, einen Pavillon und sorgfältig arrangierte Felsen. Inspiriert wurde die Anlage durch die Gärten der Edo-Zeit des 17.–19. Jahrhunderts. Besucher erleben hier ein Symbol für Harmonie und Meditation. Die Kirschblüte im Frühling ist ein besonders beliebtes Fotomotiv, das es zu erleben gilt.
Basilika St-Sernin
Als eine der bedeutendsten romanischen Kirchen in Europa wurde sie zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert erbaut und ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes der Jakobswege nach Santiago de Compostela. Benannt ist sie nach dem ersten Bischof von Toulouse, Saturninus (franz. Sernin), dessen Reliquien in der Krypta ruhen. Die Basilika beeindruckt mit ihrer Länge von 115 Metern und ihrem achteckigen Glockenturm, der über fünf Stockwerke ragt. Die Kirche diente Pilgern als wichtiger Zwischenstopp. Ihre Architektur vereint lokale Ziegelbauweise mit romanischen Steinmetzarbeiten.
Toulouse’s City Hall
Das Capitole de Toulouse, das Rathaus der Stadt, ist ein historisches Wahrzeichen im Herzen von Toulouse. Der monumentale Bau wurde im 18. Jahrhundert errichtet, die Fassade im klassizistischen Stil stammt aus dem Jahr 1750. Acht große Säulen symbolisieren die acht „Capitouls“, die mittelalterlichen Stadträte. Das Gebäude dient nicht nur als Verwaltungssitz, sondern beherbergt auch das Théâtre du Capitole, ein renommiertes Opernhaus. Der prachtvolle Salle des Illustres, reich mit Fresken und Stuck verziert, ehrt berühmte Persönlichkeiten der Stadt. Auf dem Place du Capitole vor dem Gebäude befindet sich ein großes bronzenes Oktaeder mit dem Symbol des Okzitanischen Kreuzes.
Jakobinerkirche
Das Couvent des Jacobins ist ein Meisterwerk der gotischen Backsteinarchitektur und wurde im 13. und 14. Jahrhundert als Klosterkirche des Dominikanerordens erbaut. Es beeindruckt durch ihr doppeltes Kirchenschiff und das berühmte „Palmengewölbe“ mit 22 Rippen, das auf einer einzigen schlanken Säule ruht – ein architektonisches Highlight. Die Kirche ist auch Grabstätte des berühmten Theologen Thomas von Aquin, dessen Reliquien in einem Reliquienschrein aufbewahrt werden. Das dazugehörige Kloster mit seinem friedlichen Kreuzgang und Kapitelsaal vermittelt einen authentischen Eindruck des klösterlichen Lebens im Mittelalter.
Pont Neuf
Die älteste erhaltene Brücke der Stadt über die Garonne wurde zwischen 1544 und 1632 erbaut. Trotz ihres Namens („Neue Brücke“) ist sie ein historisches Bauwerk und überstand mehrere Hochwasser und Kriegszeiten. Sie ist 220 Meter lang, besitzt sieben ungleich große Bögen und wurde aus Ziegeln und Quadersteinen errichtet. Die asymmetrische Bauweise mit Entlastungsöffnungen über den Pfeilern diente dazu, dem starken Flussdruck der Garonne standzuhalten. König Ludwig XIV. überquerte die Brücke bei seinem Besuch 1659 – ein Ereignis, das auf einer Tafel vermerkt ist.
Monument of the Combatants of Haute-Garonn
Das Monument ist ein Ehrenmal für die Gefallenen beider Weltkriege aus dem Département Haute-Garonne. Es wurde 1928 am östlichen Ende des Grand Rond errichtet und vom Architekten Léon Jaussely sowie dem Bildhauer André Abbal gestaltet. Das Monument besteht aus einem massiven Granitpfeiler mit Bronzefiguren, die Opferbereitschaft, Trauer und Tapferkeit symbolisieren. Besonders eindrucksvoll ist die zentrale Figur eines sterbenden Soldaten, der von Kameraden gestützt wird. Inschriften gedenken der Toten des Ersten und Zweiten Weltkriegs sowie späterer Konflikte.
Kathedrale Saint-Etienne
Mit ihrer ungewöhnlichen Architektur, die verschiedene Stilrichtungen vereint. begann der Bau der Kathedrale im 11. Jahrhundert und zog sich bis ins 17. Jahrhundert hin, weshalb romanische, gotische und barocke Elemente miteinander verschmelzen. Besonders markant ist das asymmetrische Hauptschiff. Der massive Glockenturm stammt aus dem 13. Jahrhundert. Im Inneren beeindrucken prachtvolle Glasfenster, ein barocker Hochaltar und eine Cavaillé-Coll-Orgel. Die Kathedrale war Sitz des Erzbischofs von Toulouse und diente über Jahrhunderte als religiöses Zentrum der Stadt. Mehrere Bischöfe sind hier begraben.
mehr Highlights in Toulouse
- Georges Bemberg’s Foundation
- Canal du Midi
- Pont de Tounis
- Cimetière de Terre Cabade
- Museum Toulouse
- Les Abattoirs