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Erstellt 12.04.2025
Xi’an, die Hauptstadt der Provinz Shaanxi, zählt zu den ältesten Städten Chinas und war einst das östliche Tor zur legendären Seidenstraße. Mit einer über 3.000-jährigen Geschichte diente sie jahr­hundertelang als kaiserliche Hauptstadt und beeindruckt heute mit einer einzig­artigen Mischung aus antiken Sehens­würdig­keiten und modernem Stadtleben.

Das wohl berühmteste Wahrzeichen von Xi’an ist die Terrakotta-Armee des ersten Kaisers Qin Shi Huang. Diese beein­druckende Sammlung von Tausenden lebensgroßen Kriegerfiguren ist eines der größten archäologischen Wunder der Welt und ein absolutes Muss für jeden Besucher. Doch Xi’an hat noch viel mehr zu bieten. Die imposante Stadt­mauer, eine der am besten erhaltenen Chinas, lädt zu einem Spaziergang oder einer Fahrradtour mit Panoramablick auf die Stadt ein.

Die Große Wildganspagode ist ein weiteres bedeutendes Wahrzeichen, das tief mit der buddhistischen Geschichte Chinas verwoben ist. Sie diente einst der Aufbewahrung buddhistischer Schriften, die aus Indien nach China gebracht wurden. Nicht weit entfernt befindet sich das muslimische Viertel, das mit seinen engen Gassen, traditionellen Märkten und der historischen Großen Moschee einen faszinierenden kulturellen Kontrast bietet.

Neben den historischen Stätten bietet Xi’an auch modernes Flair mit leben­digen Einkaufsstraßen, innovativer Architektur und einer vielfältigen Gastronomieszene. Besonders bekannt ist die Stadt für ihre köstlichen Spezialitäten wie Roujiamo (chinesischer „Burger“), Biang Biang-Nudeln und Lammspieße, die in den Straßen­märkten frisch zubereitet werden.

Informationen über Visum, Einreise­bedingungen, Steckdosen, Geld ab­heben und vieles mehr, findest Du unter Reisevorbereitung China

Beste Reisezeit nach Xian

Die beste Reisezeit für Xi’an ist im Frühling von März bis Mai und im Herbst von September bis November. In diesen Monaten sind die Tempera­turen mit 15 bis 25 °C angenehm, es gibt weniger Regen, und die Luft­qualität ist besser als im Winter. Besonders im Frühling blühen viele Pflanzen, während der Herbst mit seinem bunten Laub beeindruckt. Der Sommer hingegen kann mit Tempera­turen bis zu 35 °C sehr heiß und feucht sein, zudem sind dann viele Touristen unterwegs. Im Winter fallen die Tempe­raturen oft unter null Grad, und es kann gelegentlich schneien. Wer Sehens­würdig­keiten wie die Terrakotta-Armee, die Stadtmauer oder die Wildgans­pagode besichtigen möchte, reist daher am besten im Frühling oder Herbst.

Vom Flughafen XIY nach Xian

Der Flughafen hat drei Terminals. Im Terminal 2 starten und landen die internationalen Flüge.

MRT (Metro) vom Airport nach Xian

Mitten im Airport gibt es die Metrolinie 14. Die startet direkt im Flughafen und bringt dich für weniger als 8 CNY zur städtischen Anbindung am Nordbahn­hof. Die Fahrt dauert knapp 30 Minuten. Von da aus kannst du umsteigen und die City Linien zu deinem Hotel nehmen. Bei uns waren das nochmal 34 Minuten bis zu unserem Hotel an der Dachaishi Station der Linie 4.  An den Fahrkarten­automaten stehen Servicemitarbeiter, die dich nach deinem Hotel fragen und auf ihrem Smartphone die schnellste Route auswählen, um dann dein Ticket mit dir zu buchen. Das Ticket ist gültig bis zu deiner Endstation, du musst also beim umsteigen kein neues Ticket lösen. Der erste Zug fährt um 6:00 Uhr und der letzte Zug um 23:00 Uhr ab. Hier eine Übersichtskarte zur Metro in Xian.

Fortbewegung in Xian

Metro in Xian

Wie in allen chinesischen Großstädten ist die Metro perfekt ausgebaut und sehr preiswert. Die Ticketautomaten überraschenderweise auch in englischer Sprache verfügbar und beim Metro-DJ in seinem Häuschen kannst die 100 CNY Scheine wechseln lassen. Hier eine Übersichtskarte zur Metro in Xian.

Hostels und Hotels in Xian

Empfehlungen lesen oder alle bei Agoda oder Booking.com auflisten lassen!

Xian - Mcsrh Hotel

Mcsrh Hotel

Das Hotel war nagelneu und super modern. Leider sprach, wie immer, wirklich niemand englisch, aber das sollte dem Service keinen Abbruch tun. Im Keller stehen Waschmaschinen, die Du gratis. nutzen kannst, ebenso wie das Waschmittel und den Trockner. Wirklich außergewöhnlich! Auf unserer Frage wie wir am einfachsten zur Terra­kotta Armee kommen, begleitete uns der Rezeptionist sogar knappe 300 Meter bis zur Hauptstraße, um uns ein Taxi anzuhalten und dem Fahrer zu erklären, wo wir hinwollen. Mehr bei Agoda oder Booking.com

Sehenswürdigkeiten in Xian

Xian - Stadtmauer

Stadtmauer

Die Stadtmauer von Xi’an ist eine der ältesten und am besten erhaltenen Stadtmauern Chinas. Erbaut während der Ming-Dynastie im 14. Jahrhundert, umgibt sie das historische Stadtzentrum mit einer Länge von etwa 13,7 Kilo­metern. Die Mauer ist bis zu 12 Meter hoch und über 14 Meter breit – breit genug, um sie bequem zu Fuß oder mit dem Rad zu erkunden. Von oben bietet sich ein großartiger Blick auf das alte und moderne Xi’an. Die vier Haupttore, jedes in eine Himmelsrichtung ausge­richtet, waren einst wichtige Kontroll­punkte für den Handel und die Vertei­digung. Die Stadtmauer, ein unvergess­licher Teil der Geschichte der Seiden­straße. Eintritt sind 60 CNY um auf der Mauer mehrere Stunden spazieren zu gehen.

Xian - Yongningmen Südtor

Xi’an Wall Yongningmen

Yongningmen, auch als Südtor bekannt, ist das größte und eindrucksvollste Tor der Stadtmauer. Ursprünglich diente es als wichtigster Zugang zur alten Haupt­stadt. Der Name „Yongning“ bedeutet „ewiger Frieden“ und spiegelt die Hoff­nungen der damaligen Herrscher wider. Heute beeindruckt das Tor mit seiner mächtigen Architektur, steinernen Durchgängen und den aufwendig rekonstruierten Wachhäusern. Von hier aus kannst Du von der Mauer absteigen und die Festungsanlagen rund um das Tor bestaunen. Allerdings nur von der Innen, um die Außenseite zu foto­gra­fieren, verliert Deine Eintrittskarte die Gültigkeit.

Xian - Beilin Stelen Museum

Xi’an Beilin Museum

Das Museum, auch bekannt als Steinstelenwald, ist ein einzigartiges kulturelles Highlight im Herzen der alten Hauptstadt. Es befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Konfuzius­tempels und beherbergt über 3.000 Steininschriften, Tafeln und Stelen aus verschiedenen Dynastien. Besonders eindrucksvoll sind die kalligrafischen Meisterwerke, die einen faszinierenden Einblick in Chinas Schrift- und Geistes­geschichte geben. Die ältesten Stücke stammen aus der Han-Zeit, darunter klassische Texte, Gedichte und offizielle Erlasse. Leider sind keine Über­setzun­gen an den einzelnen Exponaten.

Xian - Gedenkstätte 69 Jian Guo Lu

69 Jian Guo Lu

Die Gedenkstätte ist ein stiller, bewegender Ort, der an die Opfer der japanischen Invasion 1931 gedenkt. Geehrte werden Zhang Xueliang und General Yang Hucheng, die durch die Festsetzung von Chiang Kai-shek in Xian die beiden verfeindeten kommunis­ti­schen Machtblöcke gegen die japani­schen Invasoren vereinigten und so die chinesische Geschichte prägten. Für Reisende bietet die Gedenkstätte einen tiefen Einblick in ein dunkles Kapitel der chinesischen Geschichte, das selten so offen thematisiert wird. Tafeln mit mehr­sprachigen Erklärungen helfen, die Hinter­gründe besser zu verstehen.

Xian - Drum Tower

Drum Tower

Der Drum Tower ist ein beeindrucken­des Wahrzeichen aus der Ming-Dynastie und liegt im Herzen der Altstadt, nahe dem ebenfalls berühmten Glockenturm. Ursprünglich diente der Turm dazu, mit Trommelschlägen die Zeit zu markieren und die Stadt zu alarmieren. Heute be­herbergt er eine Ausstellung traditionel­ler chinesischer Trommeln, die Besucher aus aller Welt fasziniert. Besonders sehenswert ist die Live-Trommelshow, die regelmäßig im Inneren des Turms aufgeführt wird. Von der oberen Platt­form aus bietet sich ein herrlicher Blick über das geschäftige muslimische Viertel und die alten Straßen Xi’ans.

Xian - Bell Tower

Bell Tower

Während der Drum Tower etwas abseits steht, markiert der Bell Tower das historische Zentrum, an dem sich die vier Hauptstraßen kreuzen. Er wurde im Jahr 1384 während der Ming-Dynastie erbaut und diente einst dazu, mit dem Läuten einer riesigen Bronzeglocke den Tagesbeginn anzukündigen. Das elegante Bauwerk mit seinen grünen Ziegeldächern und kunstvollen Holz­schnitzereien steht auf einem massiven Sockel und ist besonders abends ein­drucksvoll beleuchtet. Im Inneren gibt es Ausstellungen zur Geschichte des Turms sowie eine antike Glocke, die über fünf Tonnen wiegt.

Xian - Moschee

Moschee – Xi’an Da Qingzhensi

Die Große Moschee ist eine der ältesten und bedeutendsten Moscheen Chinas. Sie wurde im 8. Jahrhundert während der Tang-Dynastie gegründet und vereint auf einzigartige Weise islamische Religion mit traditioneller chinesischer Architektur. Anders als arabische Moscheen hat sie keine Kuppeln oder Minarette, sondern erinnert an einen klassischen chinesischen Tempel mit Pagodendächern und kunstvollen Holzschnitzereien. Die Moschee liegt versteckt im Herzen des muslimischen Viertels und bietet eine ruhige, spirituelle Atmosphäre abseits des Trubels. Besucher können hier durch mehrere Höfe schlendern. Auch wenn der Gebetsbereich Nicht-Muslimen nicht zugänglich ist, lohnt sich ein Besuch.

Xian - Huimin Street Food

Huimin Street

Huimin Street, auch bekannt als Muslim Street, ist ein lebendiges kulinarisches Zentrum im Herzen der Altstadt. Diese historische Straße ist geprägt vom Ein­fluss der Hui-Minderheit, einer muslimi­schen Bevölkerungsgruppe mit langer Tradition in der Stadt. Ein Paradies für Streetfood: Ob frisch gebackenes Fladenbrot, Lammspieße, Biangbiang-Nudeln oder süße Walnusskuchen – hier gibt es an jeder Ecke authentische Spezialitäten zu entdecken. Zwischen den Essensständen reihen sich kleine Läden mit Gewürzen, Tees und handge­fertigtem Kunsthandwerk. Besonders abends pulsiert die Straße vor Leben, Musik und Düften.

Xian - Big Goose Pagode

Giant Wild Goose Pagoda

Die Große Wildganspagode ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Xi’an und ein bedeutendes buddhistisches Bauwerk. Sie wurde im Jahr 652 während der Tang-Dynastie erbaut, um buddhistische Schriften und Statuen zu bewahren, die der Mönch Xuanzang von seiner Reise nach Indien mitbrachte. Die Pagode steht im Da-Cien-Tempel (Ticket 30 CNY) und war ursprünglich fünf­stöckig, wurde später aber auf sieben Etagen erhöht. Mit ihrer schlichten, Architektur symbolisiert sie die buddhistische Lehre und den kulturellen Austausch entlang der Seidenstraße. Besucher können die Pagode bis in die Spitze für zusätzliche 25 CNY besteigen.

Xian - Italy Bread Museum

Italian Bakery Museum

Zufällig wurden wir nach der Giant Wild Goose Pagode auf die Italian Bread Museum aufmerksam. bei näherer Betrachtung entpuppte sich das angebliche Museum als fancy Bäckerei für die Rich Kids in Town. Hier gab es wirklich abgefahrene Sachen wie Matcha Red Bean Soda Sticks, Italian Brownie Swiss Roll oder Caramel Cinnemon Walnut Bagel. Wir testeten die Pistazien Butter Brezel und das Sahne Erdbeere Croissant mit sichtlichem Genuss. Dazu einen Salted Latte Machiatto. Zu dem Preis unseres Frühstücks hätten wir in einem normalen Restaurant dreimal Mittag bekommen, aber das war es wert.

Xian - Small Wild Goose Pagoda

Small Goose Pagoda

Die Kleine Wildganspagode wurde im Jahr 707 n. Chr. während der Tang-Dynastie errichtet. Der Legende nach bat der große buddhistische Mönch Yi Jing, nach seiner Rückkehr aus Indien den Kaiser Li Xian um finanzielle Unter­stützung für den Bau einer Pagode zur Aufbewahrung heiliger Schriften. Der unsichere Kaiser wandte sich, wie so oft, an die Kaiserin, um Rat. Diese ordnete an, dass alle Hofdamen für das Vor­haben spenden sollten. Ihre Groß­zügigkeit war so bemerkenswert, dass selbst nach Fertigstellung der Pagode Mittel übrig blieben. Die 45 Meter hohe Pagode, wurde durch mehrere Erdbe­ben beschädigt, darunter ein besonders starkes im Jahr 1556. Um ihre Struktur zu schützen, ist das Innere für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Xian -Xi an Museum

Xi’an Museum

Die Ausstellungshalle befindet sich im weitläufigen Park des Jianfu-Tempels und grenzt direkt an die Kleine Wild­gans­pagode. Das moderne Museum beherbergt über 130.000 Exponate, darunter Keramiken, Bronzen, Jade­objekte und buddhistische Kunstwerke aus der Zeit der Han-, Tang- und Song-Dynastien. Besonders eindrucksvoll sind die Funde aus der Tang-Dynastie, die die Blütezeit Xi’ans als Hauptstadt der Sei­den­straße widerspiegeln. Interaktive Ausstellungen und digitale Präsen­tat­ionen machen den Besuch attraktiv.

Xian - Daoistischer Tempel der 8 Unsterblichen

Chijian Wanshou Baxian Gong

Der traditionsreiche taoistischer Tempel ist den Acht Unsterblichen (Baxian) gewidmet – legendären Figuren des Daoismus, die für Weisheit, Tugend und übernatürliche Kräfte stehen. „Wanshou“ bedeutet „zehntausend Jahre des Lebens“, was die spirituelle Hoffnung auf Langlebigkeit und Harmonie widerspiegelt. Der Tempel beeindruckt durch klassische chinesische Architektur mit kunstvollen Dächern, filigranen Schnitzereien und reich verzierten Altären. Gläubige und Besucher kommen hierher, um Opfer darzubringen, zu meditieren oder sich spirituellen Ritualen anzuschließen. 

Xian - Commune Bar

Commune

Ohne unsere chinesischen Bekannten hätten wir die Bar weder gefunden noch betreten. Das Konzept ist das eines Supermarktes. Gläser und Eis wird an deinen Tisch gebracht. Die dazu­gehörigen Flaschen gehst du selbst in den entsprechenden Kühlschränken shoppen, um sie dann am Tisch selbst zu mixen. Keine Drinks nur ganze Flaschen. Alles von Bier, Energy, Softdrinks, Liköre, Whiskey, Gin, Wodka – bis Wein. der Preis war sehr gehoben, aber für uns Europäer super günstig. Der perfekte Einstieg in das Nachtleben der Großstadt.

Guangren Tempel

Der Guangren-Tempel (广仁寺) ist ein bedeutendes religiöses und kulturelles Bauwerk in Xi’an, der Hauptstadt der chinesischen Provinz Shaanxi. Er wurde im Jahr 1703 während der Regierungs­zeit des Qing-Kaisers Kangxi erbaut. Der Tempel entstand im Kontext der Bemühungen der Qing-Dynastie, die Beziehungen zu den tibetischen Regionen zu stärken und den Einfluss des tibetischen Buddhismus im Reich zu integrieren. Guangren ist der einzige tibetisch-buddhistische Tempel in der Provinz Shaanxi und diente ursprünglich als Unterkunft und Gebetsort für hohe tibetische Lamas und Würdenträger, die auf dem Weg zur Hauptstadt Peking waren.

Der Tempel steht symbolisch für die religiöse Toleranz und die multi­ethnische Politik der Qing-Dynastie, die eine enge Verbindung zwischen der Zentralregierung und den tibetischen Gebieten anstrebte. Die Architektur des Tempels ist eine harmonische Mischung aus tibetischen und han-chinesischen Stilelementen. So finden sich tibetische Gebetsfahnen, goldene Stupas und buddhistische Wandmalereien ebenso wie traditionelle chinesische Tempel­bauten.

Besonders verehrt wird im Guangren-Tempel die Statue des Schutzgottes Mahakala, der im tibetischen Buddhis­mus eine wichtige Rolle spielt. Der Tempel ist heute noch aktiv und dient als Zentrum des tibetischen Buddhismus in Nordwestchina. Er wird regelmäßig von Mönchen genutzt und von Pilgern besucht.

Xian - Guang Ren Si traditionelle Kleidung
Xian - Guang Ren Si Dachdekoration
Xian - Guang Ren Si in der Kirschblüte

mehr Highlights in Xian

  • Historisches Museum Shaanxi
  • Andingmen
  • Shaanxi Yuanyang Cultural Museum
  • Ba Xian An
  • Weiyang-Palast
  • Balujun Xi’an Office Memorial Hall

Reiseziele in China

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